Programm
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Sa. 06.05.2023 // 19:15 | Kabarett

Salzburger Stier 2023 Preisträger:innen-Gala

Malarina (A) / Mathias Tretter (D) / Dominic Deville (CH)


// GS (num. Sitzpl.): € 26/29/32, Ö1 Club-Mitglieder € 23 // Tickets!


Schlechte Nachricht für Landwirt:innen: Wir empfehlen Ihnen hier keine Rinderzucht-Messe, sondern die ausgesprochen unterhaltsame Verleihung eines internationalen Radiokabarettpreises.

Seit 1982 geht diese Auszeichnung jährlich an drei außergewöhnliche Kabarettproduktionen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ausgewählt werden Programme, deren satirischer Glanz sich besonders im Medium Radio entfaltet. Die lange Liste der Preisträger:innen versammelt internationale Kabarettgrößen wie Andreas Vitásek, Martina Schwarzmann oder Hazel Brugger. Die Preisverleihung zum Salzburger Stier findet abwechselnd in Österreich, der Schweiz, in Deutschland und in Südtirol statt. 2023 ist Österreich mit der Austragung betraut: Bühne frei für den Salzburger Stier zu Gast im Linzer Posthof!

Salzburger Stier 2023 live aus dem Linzer Posthof
Opens external link in new windowFreitag, 5. Mai: Eröffnungsgala
Opens external link in new windowSamstag, 6. Mai: Preisträger:innen-Gala
Beginn jeweils 19.15 Uhr, ab 19.30 Uhr live in Ö1
Moderation: Gery Seidl


Malarina (A)
Gewinnerin des Salzburger Stiers 2023 für Österreich

Malarina wurde in Serbien geboren. Ihre Eltern kamen einst als Gastarbeiter nach Österreich, ihr Aufenthalt sollte zeitlich begrenzt sein. Als die Eltern diese Hoffnung schließlich aufgaben, holten sie ihre Kinder zu sich nach Innsbruck. 2011 flüchtet Malarina schließlich in die Hauptstadt der Misanthropie, um die Tiroler Erwartungshaltung in Sachen Freundlichkeit nicht weiter zu enttäuschen. Sie studiert Langzeit-Komparatistik an der Uni Wien. Mit dem Abschluss des Studiums lässt sie sich noch Zeit, weil sie sich die Option offen halten will später noch in die Politik zu wechseln.

Seit 2019 versucht Malarina durch das Kabarett zur Völkerverständigung zwischen den Schwabos, Tschuschen und Elite-Tschuschen beizutragen, arbeitet sich "charmant-scharfzüngig durch die größten Verletzungen der serbisch-österreichischen Bromance" (Die Presse) und liefert damit eine perfekte Melange aus Zeitgeschichte und Klischees, aus klugem Witz und inspirierter Bühnenperformance; eine satirische Reise entlang der Balkanroute von Sarajewo nach Wien, auf den Brunnenmarkt. Als österreichische Preisträgerin 2023 nimmt Malarina den Salzburger Stier künftig mit.


Mathias Tretter (D)
Gewinner des Salzburger Stiers 2023 für Deutschland

Einst zählte der gebürtige Würzburger gemeinsam mit seinen Kollegen vom "Ersten Deutschen Zwangsensemble" zu den jungen Wilden des Kabaretts. Zahlreiche Soloprogramme und Auszeichnungen später gehört Mathias Tretter zu den etablierten Kräften auf deutschsprachigen Bühnen und zu den profiliertesten Satirikern des Digitalzeitalters.

Mathias Tretter war und ist immer ganz nah dran am Puls der Zeit: In seinen Programmen geht es um die gleichermaßen demokratisierende wie verdummende Kraft des Internets, um den allgegenwärtigen Zwang zur Selbstoptimierung, um virtuelle Freunde und twitternde Präsidenten, um asoziale Netzwerke und bizarre Trends, um den Siegeszug des Populismus in Politik und Gesellschaft, um die Fallstricke der politischen Korrektheit und der Identitätspolitik.

Dicke Bretter, die Tretter intelligent und verspielt zu bohren versteht, mit anarchischem Witz und einer atemberaubenden Pointen-Dichte, auf der Bühne, bei Fernsehauftritten und in Radio-Kolumnen. "Die Moral steigt proportional zur Feigheit", stellt Tretter fest. Sein satirischer Kampf zeugt hingegen von großem Mut. In Zeiten der medialen Dauer-Entrüstung steht schließlich nichts weniger als die Zukunft der Satire auf dem Spiel. 2023 erhält er den Salzburger Stier für Deutschland - ganz analog und in 3D.


Dominic Deville (CH)
Gewinner des Salzburger Stiers 2023 für die Schweiz

Der Anzug sitzt perfekt, ebenso wie die politischen Pointen: So kennt man Dominic Deville dank seiner sonntäglichen Late-Night-Show. Aber das ist ein "Devil in Disguise": Denn auf den Kleinkunst- und Konzertbühnen ist der 1975 geborene Kabarettist eine echte Rampensau. Ein Mann, der sich ins Publikum wirft, auch wenn dieses noch nie etwas von "Stage diving" gehört hat; einer, der schon mal seine Gitarre auf der Bühne zertrümmert.

2016 startete er seine TV-Karriere als Late-Night-Entertainer. Heute, nach über 130 Sendungen "Deville", hat sich der gelernte Kindergärtner und Punkmusiker zur unverzichtbaren Stimme der Schweizer Politsatire gemacht und rockt und euphorisiert die Kleinkunstszene. Auch dann, wenn er als Moderator durch die Talentschau "Rampensau" und den "Bösen Montag" führt und national noch kaum bekannte Musiker:innen und Künstler'innen präsentiert. Er macht das mit sicherem Händchen für Qualität und höheren Blödsinn. Jetzt beweist die Schweizer Jury des Salzburger Stiers "Händchen" und zeichnet Dominic Deville mit dem Salzburger Stier 2023 aus.