TV Noir ist das Wohnzimmer der Songwriter, die 14-tägige Talk-meets-Live-Musik-Sternstunde auf ZDFkultur, aufgezeichnet im Heimathafen Neukölln zu Berlin, feinfühlig moderiert von Tex Drieschner. Von Philipp Poisel über Alin Coen bis Wir sind Helden waren alle wichtigen deutschen Songwriter schon bei ihm zu Gast. Unter leichtem Stehlampenlicht bringt Tex die auftretenden Musiker dem Publikum näher, fragt, spielt und unterhält angenehm zurückhaltend. Doch Tex kann auch anders. Anders und schön.

So sind Tex' eigene Lieder. Lieder vom Lieben, von Liebenden und Lieblosen. Vom Strahlen, vom Lachen und vom Weinen. Vom Brennen. Vom Mond und von den Sternen. Wenn Tex singt und sich selbst an Klavier oder Gitarre begleitet, wenn er mit seiner klaren, starken Stimme seine Lebenshymnen auf die Bühne bringt, dann ist das so nachfühlbar, mitreißend und weitreichend wie der weltbeste Film.

2015 und 2016 waren erlebnisreiche Jahre für Tex und sein musikalisches Schaffen: Er spielte gemeinsam mit Maxim eine restlos ausverkaufte TV Noir Konzerte-Tour in ganz Deutschland, ähnlich verlief die Tour mit der Geigerin und Songwriterin Phela. Außerdem veröffentlichte er 2016 sein aktuelles Album "Von hier bis aufs Dach" im aufwändigen Songbook-Format. Anfang 2017 geht er nun solo auf Tour und verspricht dem Publikum damit ganz besonders intime Konzertmomente.

Florian Ostertag | Es gibt große Talente, so manch authentischen Songschreiber, viele Teilzeitmelancholiker und noch mehr sympathische Eigenbrötler von Nebenan. Und es gibt Florian Ostertag: Kein Rabatz, kein Rummel. Eine Handvoll Melodien, die an ausgesuchten Orten ihre Wirkung zeigen, genügen dem nebenbei festen Mitglied in der Band von Philipp Poisel vollauf. "New Songs in Small Places" ist denn auch das Credo zu seiner aktuellen Tour.

Als eigenwillige musikalische Persönlichkeit mit ehrlichen Ecken und Kanten und einer gesunden Prise Selbstironie sieht sich Ostertag gerne als "einer von Vielen". Doch sogar in Manier eines Ein-Mann-Orchesters ist sein Publikum berührt von diesen wunderschönen Songs: harmonisch rund, kreativ verspielt und facettenreich. Mit Perfektion, instrumentalem Ideenreichtum und schelmenhafter Lässigkeit drückt er das Leben so aus, wie er es erfährt: intensiv, wohlwollend und mit diversen Hochs und Tiefs. Jemand, der auf diese feine Weise sein musikalisches Selbst in die Herzen der Zuhörer spielt, darf letztlich wohl doch eher als "Keiner von Vielen" gelten.