Mit "Connected" gewann die Londoner HipHop/Downbeat-Legende in den frühen 90ern zwei Brit Awards, verkaufte Millionen Platten und bespielte als erster Rap-Act die Main Stages großer Rockfestivals, noch vor DE LA SOUL, PUBLIC ENEMY oder heute DIZZE RASCAL Ähnliches taten. Die STEREO MCS badeten ausgiebig im Glamourbad des Erfolgs, begleiteten U2 auf ihrer "Zooropa"-Tour und waren auch großkotzig genug, um Remixaufträge von David Bowie und eine komplette Album-Produktion für Robbie Williams abzulehnen. Was Nick Hallam und Rob Birch zu dieser Zeit antrieb, waren aber eben nicht etwa die am Flughafen wartenden Limos, sondern die Suche nach neuen musikalischen Territorien. Und deshalb zweigten sie in der zweiten Hälfte der 90er ihre Energie lieber in den Aufbau neuer, spannender Rap-Acts wie JURASSIC 5 oder FINLAYE QUAYE ab und betrieben in eigener Sache konsequenten kommerziellen Selbstmord.

Erst 1999 tauchten die STEREO MCS mit dem "DJ-Kicks"-Album bei !K7 und dem Follow-up-Album "Deep Down & Dirty" wieder auf. Damit gelang es dem Duo auch tatsächlich wieder die UK-Top-20 zu erreichen, doch irgendwie fühlte sich alles wie der enttäuschte Versuch eines Comebacks an. Für die Band und für die Zuhörer. An diesem Eindruck konnte auch das 2005er Album "Paradise" und gut drei Jahre später das elektronischere "Double Bubble" nichts ändern.

Mit dem ungleich stärkeren "Emperor's Nightingale" haben die STEREO MCS aber offenbar nun wieder den Konnex zur Gegenwart gefunden. Hallam und Birch tun auf diesem Album das, was sie schon seit langem tun wollten: nämlich die HipHop-Philosophie dazu zu nutzen, Musik zu schaffen, die keinen Regeln folgt außer ihren eigenen. Statt Grooves auf Sample-Loops und Beats aufzubauen, stützen sie sich auf Old-School-Jam-Sessions und wollen beweisen, dass sie live - bewaffnet mit Bass, Gitarre, Drums und Vocals - nach wie vor HipHop-, Electro-, Rock- und Indiefans zum kollektiven Tanz bewegen können. Wir glauben, das können sie!

Laine feat. Didi Bruckmayr | Mit der Single "Ladylike" war das österreichisch-schwedische Electro-Trio Fixstarter auf FM4 und gotv. Mit einem Mix aus Electro-Beats, treibenden Basslines und 80er Synths marschieren LAINE durch die Clubs - natürlich auf Glitzer Hi-Heels straight outta Achtziger. Mit von der Partie vor Ort Posthof ist Didi Bruckmayr (Fuckhead, Wipeout), was eine exzellente Paarung aus hart und zart garantiert!