Church Of Ra - AmenRa / Treha Sektori / Oathbreaker / Hessian
European Tour 2014
// MS: € 13/15/17 // Tickets!
AmenRa | Aus dem gottverlassenen Westflandern kommend, stemmen sich AmenRa seit 1999 mit unbeirrbarer Klanggewalt gegen eine Welt, die für das Mysterium des Vergangenen, Gegenwärtigen und Künftigen unempfänglich geworden ist. Ihre Waffe: eine postmusikalische Vision, beherrscht von zähflüssigen Drones, repetitiven Akkordfolgen und markerschütternden Schreiattacken, die das auditive Glaubenssystem selbst eines erfahrenen Hörers ins Wanken zu bringen vermag.
Jüngste Live-Aktivitäten und Tonmanifeste wie "Mass V" zeigen, wie fokussiert und selbstbewusst AmenRa mittlerweile zu Werke gehen. Neben Tourneen in eigener Sache sowie gemeinsam mit Neurosis wagte man sich mit einem akustischen Album, einem "Church of Ra" Buch und diversen Ausstellungen auch auf völlig neues Terrain.
So bahnen sich die Mannen um Colin H. Van Eeckhout ihren singulären Weg, dem immer mehr Mitglieder der Church of Ra folgen. Ihr im Live-Kontext so verstörender wie verlockender Soundkoloss, der surreale Melodien mit subtilen Verzerrungen, heftige Rhythmen mit hämmernden Riffs, unnachgiebige Dynamik mit zähem Stillstand kombiniert, steht schlicht allein auf weiter Flur.
Treha Sektori | Der Franzose Dehn Sora, auch als Mitglied bei Sembler Deah zugange, begann 2005 sein Soloprojekt Treha Sektori in einer Phase der Weltentfremdung, um mittels instinktiver Sprache und stillen Oden das völlige Einswerden mit der Sonne auszudrücken. "Solvah. Severah. Solemnh. Where can we learn how to die, when soil became sky?"
"Endessiah", so der Titel von Treha Sektoris zweitem Album, steht für die absolute Bewegungslosigkeit, für das Loslassen, wenn der Geist aufhört auf die physische Welt um ihn herum zu reagieren. Komponiert wurde es während der Suche nach diesem ungewissen Zustand - nicht als Inspiration für die spätere Aufnahme, sondern als Festhalten des Moments an sich - mittels Stimme und Streicherinstrumenten, ganz ohne Keyboards.
"Wer sich eine gelungene Vereinigung der sakralen Momente von Arcana und den düsteren Eskapaden von Desiderii Marginis vorstellen kann, sollte hier unbedingt mal reinhören." (mescaline-injection.de)
Oathbreaker | Flogen einem beim von der Kritik gefeierten Erstschlag "Maelstrom" von 2011 noch die auralen Schrapnelle um die Ohren, überwältigen uns Oathbreaker auf ihrem zweiten Album "Eros/Anteros" mit einer monströsen Sound-Schockwelle. Auf "Eros/Anteros" erzählt die Band aus dem belgischen Ghent ihre Geschichte von Liebe und Antiliebe, von Leben und Tod. Dabei lassen einem die Schreikünste von Sängerin Caro Tanghe die Haare zu Berge stehen, und bei Zeilen wie "I'll never know what it means - this deadly calm inside" weiß man: Hier sind große Seelensucher am Werk.
Das wird überdeutlich bei Zwillingssongs wie "As I Look Into the Abyss" und "The Abyss Looks Into Me" - eine erstaunliche Paarung, bei der die Band auf rasiermesserscharfen Riffs reitet, um dann in einer Explosion der Emotionen aufzugehen. Das elfminütige, eindringliche Schlussstück "Clair Obscur" beendet dieses beeindruckende Post-Hardcore/Post-Metal-Album einer Band, die ihre Live-Qualitäten schon quer durch Europa unter Beweis stellte.
Hessian | Ultra-finsteren und äußerst brutalen Hardcore mit fiesen Black-Metal-Attacken und Grindcore-Blastbeats pflegt diese Viererbande aus dem Umfeld von AmenRa und The Black Heart Procession. Das Debüt "Manégarmr" der Belgier, von der Produzenten-Legende Tomas Skogsberg (Entombed, Dismember, Unleashed, Hellacopters) in Stockholm mit höllischer Präzision gemixt, "reißt mit seinen messerscharfen Zähnen das Fleisch von den Knochen des Hörers... ein Album, das sicherlich seine blutigen Spuren an Freunden des Genres hinterlassen wird" (vampster.com).
Benannt nach jenem Wolf aus der nordischen Mythologie, der jede Nacht die Sonne verschlingt, handelt "Manégarmr" vom ewigen Kreislauf der Zerstörung, der unsere Welt im Bann hält. Eine Tour de Force für Fans von Converge, Dark Throne oder Integrity, die zugleich quälend und anregend ist. "Ein Rausch, von einem Ende zum anderen." (pitchfork.com)