CHAKUZA, ein hochtalentierter Linzer Rapper, der von zuhause auszog, um in Berlin zum Superhelden der härteren HipHop-Gangart zu werden. So oder ähnlich könnte man in Kürze den Werdegang von Peter Pangerl beschreiben, der seinen Job als gelernter Koch an den Nagel hängte, um bei BUSHIDOs Label "ersguterjunge" eine steile Karriere hinzulegen. Warum Chakuza, der deutschsprachigen Gangsta-Rap nach eigenem Bekunden "fake und peinlich" findet (Zitat: Tips), in seiner Heimat Österreich dennoch nicht dieselbe Aufmerksamkeit wie in Deutschland genießt, ist eigentlich ein Rätsel. Die Geschichte vom Propheten, der im eigenen Land nichts gilt, scheint auf ihn wieder mal zuzutreffen.

Was bisher geschah: Bushido, der polarisierende Wortführer des Deutschrap hörte bei einem Konzert in Linz ein Tape der BEATLEFIELD Produzenten-Crew, auf dem DJ Stickle heimlich einen Chakuza-Track zwischen die Beats gepackt hatte, woraufhin sofort der Ruf nach Berlin zur Plattenvertragsunterzeichnung bei den "guten Jungs" erschallte. Nach anfänglichen Feature Parts bei Bushidos Album "Staatsfeind Nr. 1", der Chakuza/Stickle-CD "Suchen & Zerstören" und "Blackout", der Kollabo von Chakuza und Bizzy Montana, schoss im Frühjahr 2007 Chakuzas Solo-Debüt "City Cobra" bis auf Platz 10 der deutschen Album-Charts vor und brachte ihm Nominierungen sowohl für einen ECHO als auch für einen MTV Award ein. Ein Jahr darauf schickte Chakuza mit "Unter der Sonne" den nächsten Longplayer ins Rennen und erreichte damit Platz 9 in Deutschland und - immerhin - Platz 13 in Österreich. Nun lässt Chakuza mit Album Nr. 3 das "Monster in mir" los, um perfektionistisch und martialisch wie eh und je, den Blick nach innen und auf seine Erfahrungen im Musikbiz zu richten. Dass dabei kein Gute-Laune-Rap herauskommt, verwundert nicht. Stickle, inzwischen zu Bushidos Haus- und Hofproduzenten aufgestiegen und der wortgewandte Ex-Küchenchef Chakuza haben damit jedenfalls harte, gut in die Fresse kommende Kost abgeliefert. Und ein Stockerlplatz in den österreichischen Charts wäre jetzt auch einmal an der Zeit...