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Programm
Ahoi! Pop 2013
Fr. 01.11.2013 // 20:00 | Indie/Alternative

Austra / SOHN / Slut / Velojet / DJ caTekk (Space Echo/Luv Shack/SP)


// GS: € 24/26/30 // Tickets!


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Austra |
2011 war das Jahr, in dem allerorts ein Gothic-Revival ausgerufen wurde. Eine Schublade, in die Austra mit ihrem Debüt "Feel It Break" zwischen Acts wie Zola Jesus, Fever Ray oder Light Asylum nur zu perfekt zu passen schienen. Die klassisch geschulte Stimme der lettisch-kanadischen Sängerin Katie Stelmanis klang wie die Dark-Wave-Reinkarnation von Kate Bush, dazu pulsieren die Beats und ratterten die Sequencer aus den Tiefen der Clubs. Und dann noch der Name Austra - in der lettischen Mythologie die Göttin des Lichts.

Alles schien vorgezeichnet. Wäre da nicht "Lose It" gewesen, jener Überhit, der sie zwei Jahre lang mit The Gossip, The XX und Grimes um die Welt führte, und von dem Der Spiegel so treffend schrieb: "Dieses Lied kennt kein Entkommen. Es ist bekloppt, nervtötend und großartig. Wer es einmal im Kopf hat, bekommt es tagelang nicht mehr heraus." Mit "Lose It" gab das damals aus Stelmanis, der Produzentin und Sängerin Maya Postepski und dem Bassisten Dorian Wolf bestehende Trio aus dem queeren Umfeld Torontos ein Versprechen, das es nun - zur 6-köpfigen Band angewachsen - einlöst.

Weg von der Düsternis, hin zur Discokugel. Weg mit dem Laptop, her mit analoger Produktion und Bühnenakteuren aus Fleisch und Blut - das ist der Weg, den Austra mit dem Nachfolgealbum "Olympia" einschlagen. Die Spex schrieb dazu: "Vom ersten Track an entsteht ein paradoxer, hypnotisierender Mix der Emotionen: Die Beat-getriebene Musik - ohne Loops und Programming live im Studio eingespielt - führt zu den Hotspots des Hedonismus, nach Ibiza, Chicago, Manhattan und Manchester, der reizvoll isolierte Gesang erzählt von Einsamkeit und Sehnsucht... Mit 'Olympia' werden Austra big, keine Frage."

Live gehört das Sextett - mit drei Sängerinnen, Synthesizer, Drums und Bass - derzeit zu den beeindruckendsten Erlebnissen, die man zwischen Festivalbühne und Clubkontext haben kann: Austra - das ist ganz großes Pop-Drama mit Dancefloor-Boost.

Aktuelles Album: "Olympia" (2013), Domino Records

SOHN | "Der Berg und der Nachtbus, analoge Geräte und digitale Kanäle - auf der Klaviatur des Tumblr-Pop lässt S O H N kaum eine Taste aus. Die Melodie aber, die er spielt, ist zeitlos; unter dem Zeitgeist schimmert Substanz. Das macht den Wahlwiener mit Londoner Wurzeln zu einem der vielversprechendsten Newcomer im magischen, räusper, Dreieck zwischen R'n'B, Elektronik und Indiepop. Nenn es nur nicht 'alt'. Denn es ist ein neuer Tag."

Mit diesen Worten begrüßte die Spex vor wenigen Monaten die S O H N Debüt-EP "The Wheel" und bestätigte damit, was einflussreiche Blogs schon zuvor raunten. Hier ist etwas ganz Großes im Entstehen, nicht zuletzt auch was Erwartungshaltungen betrifft. Diesen entzog sich der Mann, dessen Geisteskind S O H N ist, bewusst und verweigerte sich den sonst üblichen Verweisen auf die vorhandene - und in diesem Fall beileibe nicht unehrenhafte - musikalische Vorgeschichte. (Gut unterrichteten Kreisen zufolge hat selbige irgendwas mit Ärger und Japan zu tun;-))

Ein Neuanfang also - und was für einer: Mit den 3 Tracks von "The Wheel" erweitert S O H N nämlich das inzwischen gut bevölkerte Post-Dubstep-Universum um einen hell leuchtenden Stern. Eine sanfte, klare Stimme trifft hier auf Vintage Synths und gebrochene Maschinenbeats - ein auf dem Papier simples Rezept, das aber in der Praxis einen unentrinnbaren Sog entfaltet.

Nach Monaten hektischen Sondierens hinter den Kulissen, prestigeträchtigen Remixaufträgen von Lana Del Rey, Laura Mvula und Rhye sowie einem stressigen Festivalkalender mit drei- bis siebenköpfiger Band (u.a. Eurosonic / NL, SXSW / Texas, Pukkelpop / Belgien, Days Off / Paris, Latitude / UK, Berlin Festival) ist nun mit dem Signing beim hochdekorierten Londoner Label 4AD die Sensation perfekt. Das erste Ergebnis: "Bloodflows", ein Traum von einem Track, der sich zum Ende hin ins schier Unermessliche hochzwirbelt. Schlicht S C H Ö N ist das.

Aktuelles Album: "The Wheel" (EP, 2013), Aesop

Slut | Dass "Audi" die lateinische Entsprechung des Imperativs "Hör zu!" ist, dürften in Ingolstadt nicht nur Automobilisten wissen. Stammt doch mit Slut eine der beständigsten, künstlerisch und kommerziell erfolgreichsten englischsprachigen Bands Deutschlands aus der bayrischen Stadt an der Donau.

Und zuhören hat sich bei der 1994 als Quartett in der Besetzung Chris Neuburger, Matthias Neuburger, Gerd Rosenacker und Rainer Schaller gegründeten Band (1996 stieß Keyboarder René Arbeithuber dazu) über all die Jahre immer gelohnt. Platten wie "For Exercise And Amusement" oder "Lookbook" haben mit ihren intelligenten und kraftvollen Gitarrenrock-Entwürfen auch heute noch nichts an Dringlichkeit und Raffinesse verloren.

Dazu verweigerten sich Slut nie dem Experiment. Neben ihren 12 veröffentlichten Tonträgern und unzähligen Konzerten, in denen die Band ihr ganzes Energiepotenzial zu entfalten weiß, wagte man sich immer wieder auf rockfremdes Terrain, wie etwa einer Interpretation der Dreigroschenoper oder einer gemeinsamen Schallnovellentour mit der Autorin Juli Zeh.

Letztere ist es auch, die zum neuen, mit einem 5-köpfigen (!) Produzenten-Team vollendeten Album "Alienation", dem ersten regulären seit 5 Jahren, die richtigen Worte findet: "Slut haben noch nie in der zwanzigjährigen Bandgeschichte Mist produziert. Aber mit 'Alienation' ist es Slut gelungen, noch einmal über sich hinauszuwachsen. Sowohl musikalisch als auch textlich legt das Album einen Finger auf den Nerv der Zeit." Schön, dass sich Slut also auch in dieser Hinsicht treu geblieben sind.

Besetzung: Christian Neuburger: Gesang, Gitarre; Rainer Schaller: Gitarre; René Arbeithuber: Keyboard, Gesang; Gerd Rosenacker: Bass; Matthias Neuburger: Schlagzeug
Aktuelles Album: "Alienation" (2013), Cargo Records

Velojet | Weg mit den alten Mustern, weg mit all dem Ballast, der die Psyche zu erdrücken droht. Das dachte sich die Wiener Band mit oö. Wurzeln, als sie nach drei vielgelobten Rockalben und kräftezehrenden Endlostouren die Reißleine zog und sich per Hippie-Bus auf Ideenfindungsreise Richtung Indien aufmachte.

Da hatten Velojet bereits über 260 Konzerte (u.a. vor Acts wie The Killers, Kettcar, Tomte, Fettes Brot...) absolviert, bei denen man sich in der Vergangenheit von der Livequalität der Band überzeugen konnte. Darunter zahlreiche Gigs in England (The Great Escape), Holland (Eurosonic), Deutschland (Reeperbahn, Popkomm) und Italien, die ihnen Aufmerksamkeit weit über Österreich und Deutschland hinaus brachte. Zwischen 2006 und 2011 wurden Velojet darüber hinaus dreimal für den Amadeus Austrian Music Award nominiert.

Das alles forderte seinen Tribut - die Band war erst mal weg. Aber nur, um jetzt mit rundum erneuertem, psychedelisch flirrendem Sound wiederzukehren. "Angel Dust", der Vorbote zum neuen Album "Panorama", das zum Großteil auf der Insel Åland, Finnland, eingespielt und von Ex-Moneybrother-Drummer Magnus "Existensminimum" Henriksson produziert wurde, ist ein unüberhörbarer Befreiungsschlag. Abermals wird deutlich, dass Velojet zwar nichts gegen den Begriff "Indie-Pop" einzuwenden haben, ihre Musik aber im Kontext der gesamten Popmusik begreifen und sich in einem Ideen- und Klangkosmos bewegen, der von 60ern bis heute reicht.

Besetzung: René Mühlberger: Stimme, Gitarre; Marlene Lacherstofer: Bass, Stimme; Michael Flatz: Schlagzeug; Lisi Neuhold: Keyboard, Stimme
Aktuelles Album: "Panorama" (2013)

Donnerstag, 25. April 2024

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