Programm
Ausverkauft! Restkartenliste ab 29.3. 15 Uhr
Do. 30.03.2017 // 20:00 | Tanz

Wim Vandekeybus & Ultima Vez (B)

In Spite of Wishing and Wanting Revival


// GS (num. Sitzpl.): € 24/26/28 // Tickets!


Die Uraufführung im Jahre 1999 geriet zum Skandal. "In Spite of Wishing and Wanting" hinterließ das Publikum in fasziniert-schockierter Fassungslosigkeit. Denn erstmals in der Tanzgeschichte drehte sich eine Performance nicht um die Chemie zwischen Männern und Frauen, sondern lotete alle Facetten der Befindlichkeit und des Begehrens in einer reinen Männerwelt aus. Tabulos, naiv, animalisch-wild und spielerisch zugleich.

Mittlerweile ist der belgische Performancekünstler Wim Vandekeybus ein Weltstar und sein Ensemble Ultima Vez feierte vergangenes Jahr das 30jährige Bestehen. Anlässlich des Jubiläums unterzog Vandekeybus sein Männerstück einem Remake und präsentiert diese Ikone des männlichen, zeitgenössischen Tanzes nun bei den TanzTagen im Posthof.

Es ist eine Fülle traumähnlicher Bilder, die Vandekeybus auf die Bühne wirft, teils anrührend und poetisch, teils verstörend und roh. Inmitten von herumwirbelnden Gänsefedern wirbeln Tänzer in langen Röcken und nacktem Oberkörper über die Bühne. Männer begegnen einander, kommunizieren durch Drehungen, Handgesten, Worte. Ein verrückter Herrscher lässt Untertanen foltern. Liebende in Anzügen schmiegen sich im Tanz eng aneinander. Konkurrenten treffen aufeinander, Freunde fangen einander auf, und gefallene Engel in weiten weißen Hemden flattern über den Boden.

In einer packenden Synthese von Tanz, Theater, Sprache und Film erschafft Vandekeybus Miniaturen der Virilität und gewährt tiefe Einblicke in das Seelenleben der Männer. Die zarten, mitunter aufpeitschenden Soundkompositionen von Talking-Heads-Mastermind David Byrne perfektionieren Vandekeybus' Erzählungen von Anziehung, Erotik, Gewalt, Angst, Verletzlichkeit und Begierde.

Wim Vandekeybus wurde 1963 im belgischen Herenthout geboren. Nach der Schule studierte er Psychologie, wandte sich aber bald der Theaterwelt zu, wo er mit Jan Fabre arbeitete, bevor er seine eigene Gruppe Ultima Vez gründete. Schon seine erste Show "What The Body Does Not Remember" war ein internationaler Erfolg und brachte ihm einen Bessie Award für Innovation und Originalität ein. Vandekeybus ist international renommiert für seine radikale und höchst eigenständige Theaterästhetik. Über 50 Bühnenproduktionen und Filme sind Teil seines Oeuvres.

Heidrun Hofstetter


Regie, Choreographie, Szene: Wim Vandekeybus
Musik & Sound: David Byrne
"Fuzzy Freaky" Remix: DJ Food
Performance: Rob Hayden, Eddie Oroyan, Yassin Mrabtifi, Grégoire Malandain, Luke Jessop, Knut Vikström Precht, Cheng-An Wu, Baldo Ruiz, Giovanni Scarcella
Choreographie-Assistenz: Iñaki Azpillaga, German Jauregui
Künstlerische Assistenz: Greet Van Poeck
Stylist: Isabelle Lhoas assisted by Isabelle De Cannière
Technische Koordination: Davy Deschepper
Licht: Francis Gahide, Davy Deschepper
Ton: Bram Moriau
Spielleitung: Tom De With
Produktion: Ultima Vez
Koproduktion: Kvs (Brussels, B)

Ultima Vez wird unterstützt von The Flemish Authorities & The Flemish Community Commission Of The Brussels Capital Region (B)

Diese Vorstellung wird freundlich unterstützt durch die Regierung Flanderns