Programm
Mo. 28.11.2022 // 20:00 | Pop

Tribute-Abend für Georg Wild


// MS: Eintritt frei!


Es ist keine Übertreibung: Ohne ihn wäre die Pop- und Rock-Landschaft in Oberösterreich mit Sicherheit viel weniger spannend. Beinahe jeder Gitarrist, der hierzulande etwas auf sich hält, ging durch seine fähigen Pädagogenhände. Seine Saitenzauberer-Schützlinge spiel(t)en bei hochkarätigen Acts wie Folkshilfe, Parov Stelar, Lemo, Nigel Kennedy und Krautschädl. Anfang November ist Georg Wild, Gitarrenlehrer und Mitgründer des Pop-BORG in Linz, im Alter von 62 Jahren gestorben. Er litt seit Jahrzehnten an einer schweren Herzerkrankung. Am 28. November steigt im Linzer Posthof ein Tribute-Konzertabend, bei dem Schüler, Kollegen und Freunde musikalisch Abschied nehmen.

"Georg war nicht nur ein toller Freund. Er war eine prägende Figur in der heimischen Szene und hinterlässt definitiv einen tiefen Fußabdruck", sagt Wolfger Buchberger, der zusammen mit seinem Spezi im Herbst 1999 den Popularmusik-Zweig des BORG ins Leben rief. In dieser Schule für Popmusik fungierte Wild in zentraler Rolle als Gitarrenlehrer, Schülerband-Betreuer und "Rückenfreihalter". Obwohl selbst ein begnadeter Gitarrist, der in Combos wie Rauhnacht, Stüngö oder Smart Love Junkies spielte, war Wild komplett frei von Neid und Egoismus. Wenn ihn seine Schützlinge auf der Klampfe übertrumpften, kratzte dies nicht an seinem Ego, sondern zauberte vielmehr ein stolzes Lächeln auf seine Lippen. Buchberger: "Georg war für seine Schüler eine wilde Mischung aus forderndem Drill-Sergeant und Vertrautem. Ein richtiger Rock ’n’ Roller!"

Wie es sich für einen Mann, der sich total der Musik verschrieben hatte, gehört, wird sein Leben und Wirken mit einem Konzert gefeiert. Die Vorbereitungen für diesen "Abend für Georg" laufen auf Hochtouren, fix zugesagt haben bereits Folkshilfe, Julian Buschberger (u. a. Nigel Kennedy), Parov-Gitarrist Michael Wittner und Philipp "Mölgie" Sikora von Krautschädl.

Sie alle werden sich auf der Bühne von ihrem Lehrer, Mentor und Kumpel verabschieden. Aber nicht mit Tränen. Sondern mit lauter und sehr leiwander Musik!
(OÖN / Lukas Luger)