Programm
Black Humour Festival 2019
Fr. 24.05.2019 // 20:00 | Figurentheater

Stuffed Puppet Theatre (AUS/NL)

Babylon


// MS (num. Sitzpl.): € 19/22/25 // Tickets!


Eine absurde Geschichte über den Menschen und sein absurdes Schicksal

Ein einsamer Strand in Nordafrika. Ein nervöser Kapitän wartet ungeduldig auf seine letzten Passagiere, alles Flüchtlinge. Sie versuchen um jeden Preis, auf dem letzten Boot nach Babylon, in das gelobte Land zu kommen. Einige erobern sich einen Platz an Bord. Andere bleiben zurück. Das Boot geht unter. Wer überlebt und wird gerettet? Wer nicht? Gott und sein Sohn und der Teufel versuchen einzugreifen. Aber sie wissen nicht recht wie, weil "manchmal kann Gutes Böses herbeiführen und Böses Gutes".

Neville Tranter begeistert und fasziniert das Publikum seit mehr als 30 Jahren weltweit und gilt als einer der großen Erneuerer der Puppentheater-Kunst. 1978 kam er mit seinem "Stuffed Puppet Theatre" von Australien nach Amsterdam, wo er seither lebt und arbeitet. In seinen eindringlichen, ebenso poetischen wie teilweise brutalen Puppenstücken zeigt Tranter das Menschenwesen in all seiner Grausamkeit und Zartheit. Letztendlich ist es eben gerade die Frage nach der Bestimmung des Menschen, der er mit kompromissloser Intensität nachgeht.

Der begnadete Geschichtenerzähler scheut auch die Auseinandersetzung mit großen Themen nicht, sei es nun Macbeth oder Kaspar Hauser, Adolf Hitler oder der Krieg in Afghanistan. Seine Stücke mit lebensgroßen Puppen wurden mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt. Die weltweit erste Retrospektive seines Werks fand im Rahmen des "Black Humour Festivals" 2009 im Linzer Posthof statt.

"Neville Tranter beweist erneut, was für ein phantastischer Denker und Macher er ist... Zu den Wundern einer Tranter-Aufführung gehört die Kunst des Chefs, hinter seinen Puppen zu verschwinden. Dabei führt und spricht er jeden einzelnen von ihnen, während er völlig offen vor seinem Publikum steht. Ein Fakt, der sich mühelos vergessen lässt, weil jedes Puppen-Ego mit einem Handstreich das Spiel an sich reißt." (Fürther Nachrichten)

Konzept, Text, Figuren, Regie und Spiel: Neville Tranter
Regard Exterieur: Wim Sitvast
Sound: Ferdinand Bakker