Das Linzmusik-Projekt geht weiter - mit Fokus auf die feminine Note der Szene

Als "Spielraum" 2015 geboren wurde, sollte das Projekt eine genreübergreifende Leistungsschau der städtischen Musikszene erzielen. Mit Doppel-CD, Konzertnacht und Doku wurde diese Intention mehr als erreicht. Also Zweck erfüllt und abgehakt? Natürlich nicht!

Das große positive Echo sowie die Erkenntnis, noch längst nicht alle Aspekte des gegenwärtigen Linzer Musikschaffens ausgelotet zu haben, führten bald zur Weiterentwicklung. 2016 gibt's darum nicht nur eine weitere CD plus Live-Konzert. Mit weiblichem Schwerpunkt und einer eigenen Akademie von und für MusikerInnen wird der Spielraum weiter vergrößert.

Und dabei ist es kein Zufall, sondern reine Absicht, dass "Spielraum" 2016 seinen Scheinwerfer auf die Frauen in der Musikstadt Linz richtet. Frauen, die im Proberaum und im Konzertsaal Männern den Takt vorgeben. Frauen, die gänzlich ohne männliche Unterstützung auskommen. Und Frauen, die sich überhaupt ganz solo beweisen. Frauen, die singen, musizieren und produzieren. Linzer Musikmacherinnen eben. 

SPIELRAUM Akademie
Mo. 5. Dezember: Vorankommen im Musikbusiness - Workshops & Talks
Di. 6. Dezember: Techniken und Produktion - Lectures & Jamsessions

SPIELRAUM - Linz Musik Macherinnen 2016
Mi. 7. Dezember: CD-Präsentation + 8 Female Acts live

Live:
Listen To Leena | www.listentoleena.com
Melody Current | www.melodycurrent.com
Souleen | www.souleen.com
Madame Humtata | www.madamehumtata.com
Pianocrash | www.pianocrash.at
Lara Marie | www.laramarie.at
Manüla | www.manüla.com
Yoga Logik | yogalogik.com

Eintritt frei + Gratis-CD mit 15 Tracks für alle BesucherInnen!

Listen To Leena | Klar und berührend ist die Stimme. Und diese geht nie verloren in der Klangarchitektur ihrer Band, sie tanzt zwischen schweren Moog-Bässen und epischen Klavierklängen und findet sich oft im Unisono mit der Posaune wieder. Ein feines Sensorium für das Eigenleben der Töne genauso wie die bestimmte Resistenz gegen die Profanierung der eigenen Kunst zur Ware beseelen die Musik von Listen to Leena. Die Songwriterin und ihre Mitmusiker treten nicht an, um Erwartungen zu erfüllen. "I am here to be heard and I am so close to you", singt Leena und formuliert damit gleichsam hohe Ansprüche an ihr Publikum. In ihren poetischen Texten traut sich Leena vor ins Leben, in eine Welt fernab der toten Stereotype. Eine solche Ästhetik kann sich nun freilich nicht damit begnügen, plump ihre Wahrheit zu verkünden - vielmehr lässt sie Leena zwischen den Worten ihre eigenen Wege finden.

Melody Current | Pop. Irgendwie. Auch Rock. Jazz, manchmal ein bisschen. Je nachdem. Die Basis bildet Bianca Ortners Stimme gepaart mit ihrer Gitarre. Eingebettet in einem kraftvollen Klangspektrum aus E-Bass, Schlagzeug und E-Gitarre schafft das Quartett eine Einheit, in der sich so manch Zuhörende auf verspielt tiefsinnige, sowie sanft melancholische Art zugleich wiederfindet.

Souleen | Rhythmisch, authentisch, gefühlsstark und kraftvoll - so schreibt die Sängerin und Komponistin Selina Bergmann seit 16 Jahren Songs. Gemeinsam mit großartigen Musikern hat sie diese arrangiert und auf die Bühne gebracht. Mit den Jahren hat Souleen einen individuellen Sound entwickelt. Die musikalische Mischung aus Soul, Pop und Rock gepaart mit der markanten Stimme der Frontfrau verspricht ein einzigartiges Konzerterlebnis, das Lust auf mehr macht.

Madame Humtata | Das Spannende und Schöne an der Musik ist ja, dass man immer wieder auf ganz wundervolle Weise überrascht werden kann. Für einen solchen positiven Aha-Effekt sorgte Ende des vergangenen Jahres Christine Hinterkörner alias Madame Humtata mit ihrem Debütalbum „Fat Black Spider“ (Monkey Music). Wie aus dem nichts auf der Bildfläche der heimischen Musikszene erschienenen, lieferte die vielschichtige Künstlerin ein wunderbares Stück Musik ab, dass durchaus Potential zu mehr hat. Höchst eigenständiger, vielschichtiger, in die Tiefe gehender und auf höchstem künstlerischem Niveau angesiedelter Avantgarde-Pop.

Pianocrash | Das Energiebündel Daniela Schaupp wurde bis ins Erwachsenenalter klassisch ausgebildet, entdeckte allerdings schon als Kind die Liebe zur Eigenkomposition. Um ihren Traum zu verwirklichen, zog die Pianistin mit verschiedensten Formationen durch Österreich und Italien. Daniela liebt dieses - wie sie es nennt - "romantische Künstler-Dasein" und gründete 2013 die Band Pianocrash. Das Verlangen, sich vollkommen auf die Musik zu fokussieren, stieg stetig und macht die Künstlerin zu einer, von ihrer eigenen Kreativität getriebenen Person. Auf der Bühne sorgt Pianocrash immer wieder für Überraschungen, da sie die Musikerbesetzung gezielt auf das Programm abstimmt und die Band ein Programm darbietet, das ausgezeichnet ist von Abwechslung und brachialer Energie. Ihr erstes Album "Pianocrash" (2015) wird aktuell stolz auf den Bühnen Europas präsentiert.

Lara Marie | Lara Krause ist eine junge österreichisch-argentinische Singer Songwriterin, Musical Darstellerin, Schauspielerin und Model. Sie singt, textet und komponiert am Klavier seit Ihrem zehnten Lebensjahr Lieder auf Spanisch und Deutsch. Die Texte Ihrer Songs haben Inhalt, so wie sie sagt, geschrieben ohne "rosaroten Bullshit", sind empfindsam, strahlen große Sentimentalität aus und wissen auf Grund ihrer mit feiner Stimme vorgetragener Verve, die Emotionen des Hörers zu wecken.

Manüla | ...hält Momente fest und dabei manchmal die Zeit an. Sie erzählt von sich und ihrer Wirklichkeit - zeigt sich musikalisch voll und ganz. Seit 2010 besingt Manuela Gebetsroither alias Manüla ihr Streben nach Freiheit, ihr widerspenstiges Naturell und den unentwegten Versuch die Schranken der gesellschaftlichen Weltordnung für sich zu durchbrechen. Bedingungslos, ausdrucksstark und gefühlvoll folgt sie ihrem literarischen Vorbild des "Sturm und Drang" und besinnt sich auf ihre Intuition - frei nach Johann Gottfried Herder: "Die Stimme des Herzens ist ausschlaggebend für die vernünftige Entscheidung."

Yoga Logik | Eine der sanftesten und souligsten Stimmen des Landes hat die Linzer Sängerin Anna Weiß. Diese lieh sie unter anderem schon Gospel and more, den Buccaneers, und Wittner. "Lullaby" singt sie mit dem österreichisch/indischen Interkontinentalprojekt Yoga Logik. Sebastian Weiß, ihr Mann und Gitarrist von Yoga Logik, schrieb das Lied für sie und Ihren gemeinsamen Sohn. Es handelt vom Heimweh und der Trennung während der Indientourneen, die die Familien der Musiker immer besonders fordert. Dass Anna das Lied jetzt selbst interpretiert, schließt den Kreis.