Programm
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Fr. 25.09.2020 // 20:00 | Pop

Popwal


// GS (num. Sitzpl.): € 18/22/26


Es existiert kein gefinkelter Masterplan hinter dem Namen des 2013 gegründeten Kärntner Quintetts, das mit "Bauernbua" und "I mecht nur wissn wo du bist" Klickmillionen scheffelt. Aber wieso eigentlich nicht? Popwal ist kurz, knackig und auch nicht alltäglich. Popwal sind Katharina Kapeller (Vox, Klavier), Miro Müller (Vox, Ak. Gitarre), Hannes Schuster (Drums), Dominik Thaler (Bass), Marcus Wachernig (Gitarre). Ein angehender Anwalt, ein Student der Molekularbiologie, zwei Lehrer und eine Lehrerin. Eine ausgewogene Mischung und dementsprechend homogen wirken Popwal auch im gemeinsamen Auftritt auf und neben der Bühne.

Der Kleister, der alles zusammenhält, ist die Lust und Freude am Tun, an dessen Ende ein wundersamer, musikalischer Mix aus Funk, Rock und akustischen Klängen steht. Hier hinein werden feine Texte gewoben, die wiederum durch dieses runde, melodische Kärntnerisch, das dem Deutsch die bockige Schärfe nimmt, eine ganz eigene Färbung erhalten. Popwal machen Austropop. Ja, vor allem weil Mundart eben mehr Spaß macht als alles andere.

2016 war der "Bauernbua" so etwas wie eine Initialzündung, die den Wal weiter aufwärts schwimmen ließ. Aus halb Europa trudelten die gehobenen Daumen ein, und so setzten die fünf 2017 mit "I mecht nur wissn wo du bist" eins drauf. Das berührende, hoch emotionale Lied erinnert an Hannes' Vater, der viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Über 1 Million Aufrufe auf YouTube sind weit mehr als ein deutliches Zeichen wie sehr der Titel Menschen bewegt und ein Ende der Klicks ist weiterhin nicht abzusehen.

Die musikalische Vielfalt, der aus sich selbst heraus vor sich hinwachsende Erfolg im Netz und die stetig wachsende Fan-Base, blieben natürlich nicht unbeobachtet. Und so sind Popwal 2019 mit der Single "Puppe", produziert von Daniel Fellner, dem Bandleader und Gitarristen von Seiler & Speer, nun bei einem Majorlabel gestrandet.

Vorweg: "Puppe" ist kein sexistischer Schenkelpracker. Der Ausdruck ist landesüblicher Sprachgebrauch und in keinster Weise diskriminierend. Der flotte Popsong handelt vom anbandeln und wie schnell Mann sich dabei kalte Füße holen kann, einfach weil er sich zu deppert dabei anstellt. Kein Sexismus, eher Blödismus wie er jeden Tag tausendfach abläuft. "Puppe" ist - wie auch die neueste Single "Chü" - Popwal pur. So frisch und sympathisch wie die Band. Und: Wale werden bekanntlich uralt und sind mit den Fliegen nicht verwandt. Daher: Eintagsfliege ausgeschlossen!

Besetzung: Katharina Kapeller: Gesang, Klavier, Miro Müller: Gesang, Gitarre, Hannes Schuster: Schlagzeug, Dominik Thaler: Bass, Marcus Wachernig: Gitarre