Programm
Fr. 16.06.2023 // 12:00 | Pop/Rock

LIDO SOUNDS 2023: Florence + The Machine / Alt-J / Interpol / Arlo Parks / Giant Rooks / Anna Calvi / Avec / My Ugly Clementine / Coach Party / Lou Asril

Opening Act: Danger Dan


// Donauufer Urfahrmarkt: € 129,5 / € 297


Timetable
Freitag, 16.06.2023

LIDO MAIN STAGE

presented by Sparkasse OÖ

12:00              Einlass
13:00 - 13:45  Danger Dan
14:15 - 15:00  My Ugly Clementine
15:45 - 16:45  Anna Calvi
17:30 - 18:30  Giant Rooks
19:15 - 20:30  Alt-J
21:30 - 23:00  Florence + The Machine

AHOI! POP SUMMER STAGE
presented by Zipfer

13:45 - 14:45  Lou Asril
15:15 - 16:15  Coach Party
17:00 - 18:00  Avec
18:45 - 19:45  Arlo Parks
20:30 - 21:30  Interpol


Florence + The Machine (UK) | Die aus Südlondon stammende Florence Welch muss man eigentlich gar nicht mehr vorstellen. Hier kurz und knapp dennoch die Fakten: Sie ist eine Grammy-nominierte Künstlerin und Songschreiberin sowie Kopf und Herz der Band Florence + The Machine, die weltweit mittlerweile Millionen von Alben verkauft hat.

Momentan kann die Band auf fünf Studioalben zurückblicken: ihr Debüt "Lungs" (2009), das gleich mal mit dem Brit Award für "Album of the Year" ausgezeichnet wurde, "Ceremonials" (2011) und ihr drittes Album "How Big, How Blue, How Beautiful" (2015), das die Charts in UK und in den USA anführte. 2018 folgte Florence‘ viertes Studioalbum "High as Hope", das sie selbst mitproduzierte. Was ihr wiederum enormen Beifall und Kritiker:innenlorbeeren einbrachte. Eine weltweite Tournee vor ausverkauften Häusern folgte.

Im selben Jahr veröffentlichte Florence außerdem ihr erstes Buch namens "Useless Magic" - eine Sammlung von Texten, Gedichten und Illustrationen. Sie ist Gucci-Botschafterin, leidenschaftliche Literaturliebhaberin und betreibt ihren eigenen Online-Buchclub "Between Two Books", der eigenen sowie Gastempfehlungen und Lesungen anderer Künstler:innen und Kreativen eine Plattform bietet.

Im Mai 2022 hatte dann auch das lange Warten auf neues Material ein Ende, und mit "Dance Fever" veröffentlichte die umtriebige Künstlerin ein weiteres Meisterwerk. Live satt instrumentiert. Visuell absolut überwältigend. Ätherisch. Märchenhaft. Im Lichtkegel immer Florence, die über die Bühne tanzt, schreitet, wirbelt und sprintet und sich die Seele aus dem Hals singt. Als wolle sie jeden Abend das beste Konzert ihres Lebens spielen. Und wahrscheinlich liegt eine Menge Wahrheit darin.

Aktuelles Album: "Dance Fever" (2022), Universal

alt-J (UK) | ist eine der erfolgreichsten britischen Bands des Jahrtausends. Joe Newman, Gus Unger-Hamilton und Thom Sonny Green haben vier Studioalben veröffentlicht, die sich zusammen mehr als zwei Millionen Mal verkauft haben, und ihre Songs wurden über zweieinhalb Milliarden Mal gestreamt. Auf ihr 2012 mit dem Mercury Prize und dem Ivor Novello Award ausgezeichnetes Debüt "An Awesome Wave" folgte zwei Jahre später das für den Grammy- und Brit-Award nominierte Album "This Is All Yours". Ihr langersehntes Werk Nummer drei "Relaxer" ist 2017 erschienen - und es hat nicht nur mit den Singles "3WW", "In Cold Blood" und "Deadcrush" überzeugt, sondern als Gesamtkunstwerk.  Und schaffte es direkt in die Top 10 der UK-Albumcharts, bevor die Band einen Sommer lang große internationale Shows spielten - darunter eine Headline-Show in der Londoner O2 Arena und Headline-Auftritte bei zahlreichen Festivals. Und übrigens - auch das Album wurde für den Mercury Prize nominiert.

Seit Februar 2022 gibt’s endlich auch Album Nummer vier! "The Dream" ist ein Werk, in dessen Verlauf True-Crime-Geschichten und Anekdoten aus Hollywood und dem Chateau Marmont auf einige der persönlichsten Aufnahmen von alt-J treffen. Schönheit und düstere Abgründe liegen durchwegs dicht beieinander, gehen teilweise sogar in ein und demselben Song nahtlos ineinander über - ein Oszillieren, das dem neuen Album viele bewegende und überraschende Momente beschert.  

Auch die einzigartige Instrumentierung der Band klingt deutlich gereift: alt-J lassen ihre Experimentierfreude zwar immer wieder aufblitzen, tun dies aber mit absoluter Präzision.  Und ohne dabei die Songs aus dem Blick zu verlieren. 

Aktuelles Album: "The Dream" (2022), Infectious Music Ltd

Interpol (US) | "Still in shape, my methods refined", singt Paul Banks in "Toni", dem Eröffnungsstück und der ersten Single von Interpols siebtem Album "The Other Side of Make-Believe". Mit eben diesem Album betritt die Band Neuland: Parallel zur Erkundung der düsteren Unterströmungen des Zeitgeists sind die neuen Songs von Sehnsucht und Anmut durchzogen. Daniel Kesslers Signature- Gitarren-Sound, Samuel Fogarinos messerscharfe Percussion-Präzision und Paul Banks sonore Stimme strahlen eine Verletzlichkeit aus, die viele langjährige Fans der Band überraschen dürfte. "After all, there's always a seventh time for a first impression”, so Banks darüber.

Die Aufnahmen zu "The Other Side of Make-Believe" begannen im Jahr 2020, pandemiebedingt in Distanz. Anfang 2021 trafen sich Interpol erneut, um in einem angemieteten Haus in den Catskills an dem neuen Material zu feilen, bevor sie es später im selben Jahr in Nordlondon fertigstellten. Dabei arbeiteten sie zum ersten Mal mit der Produzentenlegende Flood (Mark Ellis) zusammen und taten sich anschließend wieder mit dem ehemaligen Co-Produzenten Alan Moulder zusammen.
Der Titel von "The Other Side of Make-Believe”, das Cover und der lyrische Hang zu Mythen, Nebelkerzen und der Wandelbarkeit der Wahrheit spiegeln Banks Abscheu vor der Verderbnis des Informationszeitalters wider: "I feel like the slipperiness of reality, and being willing to get violent on the basis of a factual disagreement, has had a super strenuous effect on the psyche of everyone in the world. Although I was talking about it so often that it kind of spooked my bandmates, so I found a way to express my concerns more through the lens of human beings' non-rational faculties, and less civilizational collapse”, so Banks mit einem Augenzwinkern.

Das Album wird sich im Bewusstsein der Interpol-Fans bald ebenso vertraut anfühlen, wie es für die Band bei den Aufnahmen zu der Platte der Fall war. Das Trio-Noir hat fast sieben Alben und mehrere Besetzungswechsel besser überstanden, als irgendjemand hätte vorhersagen können, und sich dabei nie selbst verloren. Heutzutage sind Interpol eine der am markantesten klingenden Rockbands des 21. Jahrhunderts. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert verfeinern Interpol ihre Methoden, womit sich dann auch der Kreis zum ersten Song des neuen Albums wieder schließt: Interpol: their methods refined, still in terrific shape.

Aktuelles Album: "The Other Side of Make-Believe" (2022), Matador Records

Arlo Parks (UK) | In der Welt von Arlo Parks sind Worte so nützlich wie Fotos. Üppige, ausdrucksstarke Bilder untermalen die poetischen Texte in ihren süßen, nachdenklichen IndiePop-Songs. Anaïs Oluwatoyin Estelle Marinho aus dem Westen Londons, die 2018 mit "Cola" auf sich aufmerksam machte, nutzt Poesie als Grundlage für ihr Songwriting und verwebt lebendige Bilder und sinnliche Eindrücke mit den mitreißenden, ehrlichen Geschichten, die ihr bereits umfassendes Oeuvre ausmachen. "I was really interested in the idea of delving into a hyper-specific moment and making it feel universal, making it something that people could connect to", so Arlo über ihre Herangehensweise an die Kunst.

Als sensibles Kind wuchs Arlo in einem ruhigen Stadtteil auf. "There wasn't that much to do, and I was a pretty happy kid, I was very much in my own little world", erklärt sie und beschreibt, wie sie ihre Freizeit damit verbrachte, kreative Wege zu finden, ihre Gefühle auszudrücken. "Because I was feeling a lot, I started writing quite young", sagt sie und verweist auf die Dichter Gary Snyder, Mary Oliver und Pat Parker und andere, die sie zum Schreiben inspirierten. "It's that cinematic quality that can make you feel like you're plunged into someone's subjectivity", fügt sie über die Wirkung von Gedichten hinzu. Arlo erinnert sich an ein Geschenk ihres Onkels, eine Schallplattensammlung mit Klassikern von Sade, Earth Wind & Fire und Bob Dylan, und an diverse Chorproben als Grundlagen für ihre musikalische Entwicklung. Wie die meisten Kinder in ihrem Alter wuchs sie damit auf, auf YouTube nach Musik zu stöbern und entdeckte dabei Portishead, Odd Future, Elliott Smith, Joni Mitchell, King Krule und ein eklektisches Spektrum an Musik, in das sie ihre Wurzeln schlug.

Als sie 14 Jahre alt war, lud Arlo Garageband herunter und fing an, Beats zu kreieren, um ihre Gedichte zu vertonen. Mit der Zeit verwandelten sich ihre ersten Versuche ganz natürlich in den Gesang und den dulce soprano, der sie auszeichnet und einzigartig macht. 2017 ergriff sie die Chance und reichte ihre Aufnahmen bei "BBC Introducing" ein, was zu ihrem ersten Interview, einem eigenen Management und einem Plattenvertrag führte. Im Sommer 2018 nahm Arlo ihre erste EP in Angriff und arbeitete mit dem Produzenten Gianluca Buccellati an der hochgelobten "Super Sad Generation" aus dem Jahr 2019.

"We were in an Airbnb in London, just writing, taking photos, and going for walks", erinnert sich Arlo - am Ende haben sie die Songs in nur 24 Stunden fertiggestellt. Es folgten die EP "Sophie", Auftritte beim Glastonbury- und Latitude-Festival sowie Support-Slots für Jordan Rakei und Loyle Carner. 2020 folgten ein Platz in der renommierten "BBC Sound Poll" und die Aufnahme in die "Dazed 100 List" und markierten den Beginn eines wirklich außergewöhnlichen Jahres für Arlo. Sie landete auf den Titelseiten des NME und des Evening Standard, gewann den "AIM One to Watch" und den "BBC Introducing Artist Of The Year Award", hatte ihre ersten Auftritte bei "Colors" und "Later.... with Jools Holland" und gewann gleichzeitig Fans wie Phoebe Bridgers, Billie Eilish, Florence Welch, Lily Allen, Michaela Coel und Michelle Obama für sich.

Trotz dieser Erfolge hat sich Arlos kreativer Prozess auf natürliche Weise weiterentwickelt, und auch für ihr Debütalbum "Collapsed in Sunbeams" wählte sie den gleichen durchdachten Ansatz. Es enthält die bahnbrechenden Singles "Black Dog", "Hurt" und "Green Eyes", auf dem auch ihr Freund Clairo zu hören ist. Während einer pandemiebedingten Quarantäne schrieb und nahm Arlo die zwölf Songs des Albums auf. Erneut in Zusammenarbeit mit Gianuca, aber auch mit Paul Epworth (Adele, Glass Animals) und David Wrench (Frank Ocean, Sampha). Inspirieren ließ sie sich bei ihren Klangexperimenten von Ram Dass über DJ Rashad und DJ Shadow bis zu den Beatles.

"I was reading through a lot of my old journals and thinking about experiences that shaped and affected me during my adolescent years", sagt Arlo über die Songs, die Verletzlichkeit, Leid und Liebe thematisieren. "I wanted to create something that still had the kind of intimacy of what I'd released before, but I did want to expand my sonic palette", fügt sie hinzu. Getreu dem Ansatz lernte sie vermehrt, sich zu entspannen und zu improvisieren, vor allem beim Gitarrenspiel: "When you're improvising, you don't have the time to overthink." Sie studierte die Werke von Fotograf:innen wie Ren Hang und Nan Goldin und sah sich Filme von David Lynch und Studio Ghibli an, um ihren Wortschatz und ihr Facettenreichtum zu stärken. "I want the experience of listening to my songs to feel like you're looking down the lens of a camera", sagt sie über die Notwendigkeit, bestimmte Augenblicke mithilfe ihrer Musik zu destillieren. "A lot of the reason why I write is to process difficult situations and delve into trauma", sagt Arlo. Und obwohl die Musik ihr derzeitiges Ventil ist, hat Arlo große Pläne: sie arbeitet an einem Gedichtband und plant, einen Roman zu schreiben. "I'm excited to go into different kinds of mediums, whether that's directing or curating or acting", fügt sie hinzu. "I want to have breadth in what I do. I'm interested in art as a whole." Ihr außergewöhnliches Talent, Geschichten zu erzählen und ihre ausgeprägte emotionale Intelligenz werden ihr mit Sicherheit helfen, ihre Träume zu erfüllen. Unseren Traum erfüllt sie mit ihrer Appearance am LIDO SOUNDS 2023. Wir freuen uns!

Aktuelles Album: "Collapsed In Sunbeams" (2021), Transgresiv Reords

Giant Rooks (DE) | Giant Rooks ist seit ihrer Gründung 2015 mit nur wenigen musikalischen Flügelschlägen gelungen, wofür andere Künstler:innen sehr viel länger hart arbeiten müssen und wovon viele nur träumen können. Sie haben eine 1LIVE-Krone gewonnen, siebenstellige monatliche Hörer:innenzahlen bei Spotify, insgesamt mehr als 500 Millionen Streams und ausverkaufte Konzerte in Rom, Paris und Manchester, von Mexico City über New York bis nach Los Angeles gespielt.

In Deutschland füllen sie schon jetzt Venues, die andere erst nach 15 Jahren Karriere auf den Tourneeplan setzen. Bei bereits mehr als 500 Shows in den letzten sieben Jahren konnte Deutschlands vielversprechendste Indie-Band ihr Material voller ausgefeilter Produktionen - mit Songwriting zwischen Euphorie und Melancholie - den Fans live näherbringen. Mit einer Diskographie, die gerade einmal drei EPs und ein Album umfasste.

Diese Sammlung wurde Mitte des Jahres um "Morning Blue" ergänzt. Dem ersten neuen Song, den Giant Rooks seit ihrem Erfolgs-Debüt-Album "Rookery", das nicht nur national (#3 Album Charts), sondern auch international für Furore und Chartplatzierungen in vielen Ländern sorgte, herausbrachten.

Die Single ist ein besonderer Meilenstein auf der Reise von Sänger Frederik Rabe, Gitarrist Finn Schwieters, Bassist Luca Göttner, Keyboarder Jonathan Wischniowski und Drummer Finn Thomas. Sie schließt den Kreis einer kreativen Schaffensphase von zwei Jahren, die die Band nutzte, um ihren Sound weiter zu perfektionieren und setzt damit gleichzeitig den Startschuss für eine aufregende Zukunft. Die fünf Jungs sind nun endgültig ihren Nestern entwachsen und bereit, die Welt mit ansteckender Leichtigkeit, unbändiger Spielfreude, befreiender Ausgelassenheit und ihrem unvergleichlichen Sound zu erfüllen.

"Oh we've come so far but couldn't reach the stars", singt Frederik Rabe im neuesten Werk. Mit aber einer nahezu ausverkauften Hallentournee durch Deutschland, Europa, den USA und Mexico gleiten Giant Rooks auf dem Wind des Erfolgs und schwingen sich mit "Morning Blue" weiter den Sternen entgegen.

https://www.giant-rooks.com/

Aktuelles Album: "Rookery" (2020), Universal

This concert is supported by Liveurope: the first pan-European initiative supporting concert venues in their efforts to promote emerging European artists. Liveurope ist co-funded by the Creative Europe programme of the European Union.

   


Anna Calvi (UK) | Die in London lebende Songwriterin und virtuose Gitarristin, veröffentlichte 2018 ihr letztes Studioalbum "Hunter". Es ist ihr bisher ehrlichstes Album, das sich mit Geschlechterfragen, Begehren und Macht auseinandersetzt und ihr zum dritten Mal in Folge eine Nominierung für den "Mercury Prize" in der Kategorie "Album of the Year" einbrachte. Und bis heute ist sie die einzige Solokünstlerin, der dieses Kunststück gelang.

"Hunter" folgte auf ihre vorherigen Alben "One Breath" (2013) und "Anna Calvi" (2011), für das sie 2012 bei den Brit Awards als "British Breakthrough Act" nominiert wurde.

Calvi hat mit Künstler:innen wie David Byrne, Courtney Barnett, Charlotte Gainsbourg, Joe Talbot (IDLES), Marianne Faithfull und Julia Holter zusammengearbeitet und kann auf eine berühmte Fanbase zurückgreifen: Brian Eno etwa bezeichnete sie als "the best thing since Patti Smith". Und auch Nick Cave oder David Lynch halten mit ihrem Lob nicht hinterm Berg!

Uns hat sie sowieso seit ihrer ersten Single um den Finger gewickelt, umso mehr freuen wir uns, dass wir sie im Sommer auch endlich wieder live sehen werden am 16. Juni, am LIDO SOUNDS nämlich.

Aktuelles Album: "Hunted" (2020), Domino Recording

Avec (AT) | muss eigentlich in unseren Breitengraden nicht lang vorgestellt werden. Auf künstlerischer Ebene haben sich bei der sympathischen Künstlerin in der letzten Zeit einige Türen geöffnet und interessante Menschen angeklopft. Nach der erfolgreichen Veröffentlichung ihrer letzten Single "Nothing To Me" und umjubelten Österreich Konzerten gab es Big News! Der britische Superstar James Blunt lud die österreichische Songwriterin persönlich ein, ihn auf Tour zu begleiten. Die Vollblutmusikerin konnte somit auf seiner "The Stars Beneath My Feet Tour" als Special Guest dabei sein. Ein weiterer Glanzpunkt in ihrer trotz jungen Alters an Highlights reichen Karriere.

Die Mittzwanzigerin kann nämlich schon auf eine schöne Liste von Erfolgen zurückblicken. Mit mehr als 85 Mio. Streams auf Spotify ist die Österreicherin schon längst auf internationalem Niveau angelangt. 2019 erhielt sie nach einigen Nominierungen ihren ersten Amadeus-Award (in der Kategorie Alternative) und im selben Jahr gewann Avec den Music Moves Europe Talent Award (in der Kategorie Singer/Songwriter) des wichtigen Eurosonic Festivals. 2020 gewann sie sogar die Female Spotify Campaign, der im Zuge der Albumveröffentlichung eine Spotify Live Recording Session in Wien nachfolgte. Die Single "Under Water" wurde in Österreich mit Gold ausgezeichnet. Mit dem 2021 veröffentlichten sehr persönlichen Song "I Don't Pray" gelang ihr das Kunststück, sowohl im breitenwirksamen Mainstream zu punkten, als auch im Alternativradio zu landen.

Die sensible Künstlerin Avec ist bekannt für das Einbinden sehr persönlicher Schicksalsschläge in ihren musikalischen Werken, aber mit ihrer aktuellen Single "Look Around" nimmt sie - ausgehend von persönlicher Betroffenheit - die Gesellschaft als Ganzes unter die Lupe. Ihr Unmut über die Situation ist deutlich spürbar. Es reicht. Und das muss lautstark beklagt werden. "Look Around” beginnt dabei ganz langsam, ja fast zärtlich, um dann dank eines wunderbar treibenden Basslaufes ordentlich Fahrt aufzunehmen. So angeheizt gipfelt der Song in einem Protestschrei: Leute, was ist mit euch? Woher kommt all dieser Hass? Avec gelingt allerdings das Kunststück bei all der Wut, die auch vom Song transportiert wird, eine Uplifting Spirit zu verbreiten. Es ist also nicht alles vergebens. Die Hoffnung auf Veränderung bleibt: Bitte beginnen wir noch mal von vorne. Und wo passt dieser Spirit besser, als auf der ersten Edition eines Open Airs im Zentrum Österreichs.

Aktuelles Album: "Homesick" (2020), Earcandy Recordings

My Ugly Clementine (AT) | Bevor Sophie Lindinger mit ihrer Band My Ugly Clementine den Underground Wiens aufmischte, machte die Bassistin und Sängerin bereits als eine Hälfte des Elektropop-Duos Leyya von sich reden. Awards und Fame regnete es damals schon - seit 2019 wiederholt sie diesen Trick in Zusammenarbeit mit Mira Lu Kovacs (5K HD, Schmieds Puls) und Nastasja Ronck (Sharktank) abermals, nur noch besser.

Für das aus den städtischen Musikkreisen prominent besetzte Projekt stehen die Zeichen auf Durchbruch, wobei der prinzipiell schon zu Beginn gelungen ist. Denn noch bevor irgendjemand auch nur einen Ton der Band gehört hatte, war das erste Konzert im Wiener Rhiz schon ausverkauft - viele weitere sollten folgen. Während die Musik von My Ugly Clementine im Spektrum von Indie, Pop und Garage-Rock-Revival spielt, sind die Texte geprägt von feministischen Diskursen, von Empowerment und Gleichberechtigung.

Auf dem Debütalbum "Vitamin C" (2020) war die stilistische und thematische Ausrichtung bereits derart gelungen, dass es vom Dachverband europäischer Indie-Labels Impala zum "Album Of The Year" gekürt wurde. Einen Amadeus Austrian Music Award und den Titel "Band des Jahres" 2020 vom Radiosender FM4 hatte die Band zuvor schon verbuchen können. Und 2023 geht’s mit einem Slot am LIDO SOUNDS in Linz hoffentlich ebenso fulminant weiter!

Aktuelles Album: "Vitamin C" (2020), ‎ Ink Music

Coach Party (UK) | Die Bandmitglieder von Coach Party wuchsen allesamt auf der Isle of Wight auf, wo sich schließlich auch ihre Wege kreuzten - als Musikfans in einschlägigen Lokalen und bei denselben Gigs. Denn "It's only a matter of time until you meet pretty much everyone else on the Islan", so Sängerin Jess Eastwood.

Coach Party gründeten sich schließlich, nachdem Eastwood und Gitarristin Steph Norris beschlossen hatten, gemeinsam Musik zu machen. Und schnell wurde deutlich, dass das Songwriting und die Verbindung der beiden zueinander etwas sehr Besonderes waren, als wenig später dann noch Gitarrist Joe Perry und Schlagzeuger Guy Page hinzustießen, war Coach Party komplett.  

Musikalisch lässt sich die Band in ihrem Sound zwar von einer breiten Palette an Künstler:innen inspirieren, fühlt sich aber besonders zu Acts wie Nirvana, Sonic Youth und The Strokes sowie zu zeitgenössischen Artists wie Wolf Alice, The Big Moon und Tame Impala hingezogen. Und letztendlich kommt Coach Partys Hauptantrieb, Musik zu schreiben und aufzuführen, aus dem Leben selbst - "the often entertaining struggle of real life", wie sie selbst anführen.

Die Band lebt und arbeitet immer noch auf der Isle of Wight: Jess in der Landwirtschaft, Guy in einem Musikstudio und Steph und Joe in Cafés. Sie beschreiben das Leben auf der Insel als ambivalent - "through pretty distinct phases of being a great, and a really frustrating place to live.” Eine Hassliebe, wie sie oft vorkommt bei Menschen, die aus schönen, aber verschlafenen Gegenden kommen. Alles andere als verschlafen ist jedoch ihre Musik: mitreißender Indie-Gitarrenrock mit Punk-Appeal, mit dem sie sich in der britischen Indie-Szene schon einen Namen gemacht haben. Und diesen Namen wird man ab Juni 2023 dann fix auch über die Stadtgrenzen von Linz hinaus kennen!

Aktuelles Album: EP "Nothing Is Real" (2022), Chess Club Records

Lou Asril (AT) | Ein unverkennbarer Stil, der den Zeitgeist spiegelt und sich mit und an ihm entwickeln will, das zeichnet Lou Asril's Musik vom ersten Moment an aus. Die Basis für seine Musikalität bilden eine klassische Klavierausbildung und frühe Bühnenauftritte, bis hin zum Gewinn des renommierten Joe Zawinul Award mit 17 Jahren.

Seine erste Single "Divine Goldmine" erschien 2019, katapultierte sich direkt auf Platz 1 der Charts und brachte ihm prominente Playlist-Platzierungen sowie Award- Nominierungen (Best Alternative bei den Aama, FM4 Award). Es folgten Zusammenarbeiten mit Produzent AgaJon (Berlin, Pretty City), Ton-Künstler Zebo Adam (Heaven), ein viel beachteter Live-Auftritt bei den Austrian Amadeus Music Awards sowie weitere Live-Auftritte (Glatt&Verkehrt Festival, poolbar Festival, u.v.m.).

Zahlreiche Stilrichtungen fanden bisher den Weg in seine Arbeit: Neben zunächst vorrangigem Soul und RnB, sind Pop, HipHop und elektronische Musik starke Einflüsse, die ihm nach wie vor erlauben einen ganz eigenen Stil zu (er)finden und sich in verschiedenste Richtungen zu entfalten.

Im Zuge der aktuellen EP "Retromix32" entwächst Lou Asril dem, wie er es nennt, "jüngeren, zurückhaltenderen" Image des Soul-Künstlers, gibt seinem Hang zur elektronischen Musik stärker nach und lässt Elemente aus HipHop bis hin zu Rap einfließen. Sein Ton wird dabei schärfer, die Melodien kantiger, der Sound mutiger und die behandelten Themen geprägt von einer größeren Empfindsamkeit. Wohin die Reise von hier aus geh ist unklar. Doch in seiner Arbeit skizziert Lou Asril zunehmend das Mysterium, das ihn ausmacht und gibt uns seine Musik als möglichen Schlüssel an die Hand zu dem Rätsel, in das er selbst sich hüllt.


Danger Dan (DE) | Rückblick: Anfang 2021, Danger Dan kündigt ein kleines, unerwartetes Klavieralbum an. Er hat jahrelang das Klavierspielen nicht geübt, und weder er noch sonst jemand, rechnet mit der folgenden Explosion: Alle Schallplatten sind sofort vergriffen, die Touren sofort ausverkauft, jede Zeitung berichtet, jedes Radio spielt die Lieder. Danger Dan und sein Team gewinnen gefühlt jeden Preis, den die Musiklandschaft zur vergeben hat. Bestes Album, bestes Lied, bester Künstler, bestes Label, kreativstes Video. Das Jahr, das unter den ungünstigsten Bedingungen startet, entwickelt sich zum erfolgreichsten in der musikalischen Laufbahn von Danger Dan.

2022 und 2023 ist es endlich an der Zeit, dass Danger Dan "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" auf die pandemiebedingt angestaubten Bühnen bringen kann. Wir freuen uns auf Musik, die dem Zeitgeist zum Trotze an eine totgeglaubte Liedermachertradition anknüpft und sie mit polarisierenden Texten, politischen Kampfansagen und unpeinlichen Liebesliedern in die Gegenwart transportiert. Wir freuen uns auf einen Pianisten, der weder ein Klavier besitzt noch Noten lesen kann, dafür aber charmant unter Beweis gestellt hat, wie man aus der Not eine Tugend macht.

Und worauf wir uns am meisten freuen? Dass Danger Dan uns die Ehre gibt, die erste Ausgabe des Lido Sounds zu eröffnen. Denn wir lieben seine Songs, seine Haltung - einfach alles, wofür er steht!

Aktuelles Album: "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" (2021), Antilopen Geldwäsche

LIDO SOUNDS 2023
presented by Arcadia Live, Brucknerhaus Linz, Posthof - Zeitkultur am Hafen & Radio FM4

Tagesticket:
€ 129,5 / Comfort: € 297
3-Tages-Pass: € 269,50

Comfort-Tickets beinhalten zusätzlich zum Eintritt:
* Fast-Lane zum Festivalgelände
* Zutritt zum exklusiven Comfort-Bereich mit direktem Bühnenblick
* alkoholfreie Getränke, sowie Wein und Bier bis Konzertende

Tickets gibt’s ab sofort
via Opens external link in new windowlidosounds.com, an der Posthof-Kassa und unter Opens external link in new windowticket.posthof.at, im LIVA-Servicecenter im Brucknerhaus Linz und in allen Opens external link in new windowoeticket VVK-Stellen.

Der Zutritt zum Veranstaltungsgelände ist Kindern ab dem vollendeten 6. Lebensjahr gestattet. Wir empfehlen die Mitnahme eines adäquaten Kindergehörschutzes. Wir bitten um Verständnis, dass keine Ermäßigungen für Kinder angeboten werden. Es gilt das Oberösterreichische Jugendschutzgesetz: Opens external link in new windowhttps://www.jugendschutz-ooe.at/ausgehen/'

FREIE FAHRT! Eintrittskarten mit aufgedrucktem Vermerk gelten auch als Fahrkarte für die LINZ AG LINIEN bis zur Kernzonengrenze ab 5 Stunden vor der Veranstaltung bis 2 Stunden danach (ausgenommen Pöstlingbergbahn und Anruf-Sammel-Taxi AST).

Die Straßenbahnlinien 1 und 2 sind ab 22:00 Uhr bis ca. 01:45 Uhr auf ein 7,5 Minutenintervall verstärkt. Achtung bei der Rückreise: Freitag und Samstag ab ca. 22 Uhr sowie Sonntag ab ca. 21 Uhr ist die nächste Einstiegsmöglichkeit die Haltestelle Hauptplatz!

LINZ AG LINIEN Fahrplanauskunft online: Opens external link in new windowhttps://www.linzag.at/efa

Festival-Ordnung + FAQs:
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