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Fr. 01.02.2019 // 20:00 | Songwriter/Indie

Gisbert zu Knyphausen: Das Licht dieser Welt

Support: Yippie Yeah


// GS: € 24,50/27,40/30 (Einzelpreis) // Tickets!


Ausgerechnet der Spross eines angestaubten ostfriesischen Adelsgeschlechts als hellster Stern der deutschen Popmusik? Schlicht ja! Denn niemand kann Licht und Schatten so klar, so kitschbefreit in Lieder fassen wie er: Gisbert Wilhelm Enno Freiherr zu Innhausen und Knyphausen. Sieben Jahre sind seit seinem letzten Studioalbum, fünf Jahre seit dem jähen Ende von Kid Kopphausen vergangen, der Band, die Gisbert mit dem großartigen Nils Koppruch (Fink) gegründet hatte.

Dessen Tod warf ihn aus der Bahn. Er ging mit der Kid Kopphausen Band auf eine Tour, die immer länger wurde, leistete Trauerarbeit, reiste nach Russland, Iran, Albanien, Frankreich, schrieb das geniale Kinderlied "Immer muss ich alles sollen", spielte Bass in der Band von Olli Schulz, kümmerte sich um das jährlich stattfindende Festival "Heimspiel Knyphausen" und nahm mit dem Produzenten Moses Schneider und dem Musiker Der dünne Mann unter dem Namen "Husten" eine EP auf, die klingt, als hätten die drei viel Spaß gehabt.

Jetzt hat der Wahlberliner endlich wieder seine Stimme zurück und mit "Das Licht dieser Welt" einen Langspieler gemacht, der das Korsett des Liedermachers vollends sprengt. Die Musik ist offener geworden, vielseitiger. Gisbert zu Knyphausen hat neue Musiker um sich geschart, es sind weniger Gitarren zu hören, dafür Vibraphone, Posaunen, Trompeten, Synthesizer und ein Klavier.

Textlich berührt er die Menschen wie kein anderer. Er geht nie in die Breite, sondern immer in die Tiefe, mitten rein in das Wesen der Dinge. Er hat eine Sprache gefunden für das, was wir fühlen aber so schwer greifen können. Er schraubt einem das Herz auf und den Kopf, gibt keine Auswege oder billige Ratschläge, sondern etwas viel Wertvolleres: Erkennen und Erkenntnis des Lebenskerns, diesem unstillbaren Drang, unseren Versuchen mit dem Dasein und uns selber klar zu kommen, das Glück zu finden, das Wesen der Dinge, das Licht der Welt.

Von all dem erzählt uns Gisbert zu Knyphausen live mit großer Band. So fesselnd, dass es manchmal ganz still werden kann im Saal und jeder umfallende Bierbecher aufschrecken lässt.

Aktuelles Album: "Das Licht dieser Welt" (2017), Pias Germany

Yippie Yeah | Seit einem Jahr fegen die drei Berliner Bandmitglieder Marlène Colle, Kristina Koropecki (Agnes Obel, Kliffs) und Peter Bartz (Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi) nun schon über die Bretter Deutschlands und hinterlassen berührte, begeisterte, nachdenkliche, überrumpelte und amüsierte Zuschauer. E-Gitarre, Cello, Keyboard, Mellotron, Glockenspiel und Drumset wecheln sich ab und untermalen die klaren Stimmen der Lead- und Backing Vokalistinnen. Mal auf Englisch, mal auf Deutsch, zwischen Ironie und bitterem Ernst, genussvollem Scheitern und ehrlicher Verletzbarkeit besingen sie die Welt, ihren Untergang, das Leben, die Liebe und das Muttersein. Zur Support-Tour kommen Marlène und Kristina mit "Minipeter" aka Organell angereist. Was das ist? Unbedingt anhören!