Mit enttäuschter Liebe kennen sich Joakim Sveningson und Daniel Johansson bestens aus. Man höre nur "Shotgun Sister", dieses herzkranke Etwas von einem Song, das die beiden nicht nur mehrfach im Studio aufnahmen, sondern dank seines La-La-La-Lamentos im Refrain zu den berührendsten Mitsing-Momenten eines Friska-Viljor-Konzertes gehört.

Besonders Feinfühlige - und das sind viele ihrer Fans! - konnten daher erahnen, dass hinter dem schwedischen Duo "Shotgun Sisters", das zum Finale des vergangenen Reeperbahn Festivals angekündigt war, in Wirklichkeit Friska Viljor steckten. In Hamburg, jener Stadt, die seit den frühen Tagen ihrer Karriere immer wieder eine elementare Rolle spielte, beendete die Band ihre rund zweijährige Pause mit einem hochemotionalen Konzert, bei dem Joakim die Karten offen auf den Tisch legte. "Die letzten zwei Jahre meines Lebens waren die schlimmsten, die ich je erlebt habe. Die Songs, die wir jetzt spielen, entstanden in jener Zeit."

Seit Friska Viljor vor rund zwölf Jahren auf der Bildfläche erschienen, sind sie für viele die immer lächelnden Schweden, deren Konzerte - trotz der meist melancholischen Texte - einem Gute-Laune-Serum gleichen. Ihr neuestes Album allerdings, das pünktlich zur kommenden Tour erscheinen soll, enthält einige der bewegendsten Songs ihrer Karriere. Sveningsson verarbeitet darin die Trennung von seiner Lebensgefährtin und die anschließende Sinnsuche. "Nachdem meine Familie auseinanderbrach, sagte ich Daniel, dass ich keine Musik mehr machen will. Er antwortete: 'Lass uns keine voreiligen Schlüsse ziehen. Lass uns die Band auf Eis legen. In zwei Jahren wirst du wieder Musik machen wollen.' Und zwei Jahre später sind wir nun hier."

Mit dem neuen Material kehren Friska Viljor jetzt auch zurück in den Posthof - und keine Sorge: Sveningsson geht es wieder besser! Und natürlich spielen Friska Viljor auch ganz viele dieser bittersüßen Glücklichmacher, für die sie gerade in und um Linz herum so geliebt werden.