Programm
Sa. 14.01.2023 // 20:00 | Musikalische Lesung

Franz Schuh im LiteraturSalon zu Gast

Lachen und Sterben


// MS (num. Sitzpl.): € 13/15/17 // Tickets!


Der Wiener Literat und Philosoph Franz Schuh gilt seit langem als Inbegriff hintergründiger Intellektualität und philosophiert in diesem Buch über das Laster der Eitelkeit, die Ingredienzen des Wiener Schmähs, über die Hinfälligkeit des menschlichen Körpers und die Vergänglichkeit alles Irdischen. Der Titel des Buches "Lachen und Sterben" habe "mit dem Coronavirus gar nichts zu tun", beteuert der Autor.

Im Rausch fiel der Bänkelsänger Markus Augustin einst in die Pestgrube und wäre dort begraben worden, wäre sein Lallen nicht gehört worden. Man holte ihn heraus, und unversehrt zog er weiter um die Häuser. Franz Schuh ist in vielem das genaue Gegenteil des lieben Augustin. Was die beiden aber gemeinsam haben, beweist dieses unnachahmliche Buch: Lachend bietet es dem Schicksal die Stirn, rückt ihm zum einen metaphysisch, zum anderen ganz konkret auf den Leib, indem es die Dialektik von Lachen und Sterben an Beispielen aus der Populärkultur (Helmut Qualtinger, Otto Schenk, Lukas Resetarits u. a.) zeigt. Einzigartig und funkelnd ist die stilistische Brillanz von Schuhs schonungslosen Sätzen - "Alle vermehren sich, ich reduziere mich, jeden Tag werde ich weniger."

"Der Franz ist ein Wunder! Ich kenne kaum jemanden, der so viel weiß wie er, aber er bringt das mit einer solchen Leichtigkeit, Anmut und einem solchen Witz vor, wie eben manchmal wohlbeleibte Menschen tanzen können. Unnachahmlich." (Elfriede Jelinek)

Sven Faulian (Cello) und Suyang Kim (Klavier) spielen Werke von: Alfred Schnittke, Astor Piazzolla, Fazil Say u.a.

Franz Schuh, Lachen und Sterben, Zsolnay, 2021