Programm
Sa. 09.11.2019 // 20:00 | Folk-Pop

Django 3000: Tour 4000

Support: Dis M


// MS: € 23/25,5/28 // Tickets!


Nach sieben Jahren Dauerparty, dem Siegeszug ihrer legendären Partykracher und Erfolgsalben wie "Hopaaa!" und "Bonaparty" ist es nur logisch innezuhalten, Richtung Horizont in die aufgehende Sonne zu blicken - und zu schauen, wohin die Reise weitergeht. Und das fünfte Studioalbum "Django4000" beschreibt den neuen Kurs ganz wunderbar. "Ein bisserl erwachsener, vielleicht auch reflektierter", beschreibt Florian "Da Geiga" Starflinger, die neue Django-Musik, die diesen Sommer in Albumform losgelassen wurde.

Und tatsächlich: So hat man Django 3000 noch nie gehört. So neu, so anders - und doch so Django. Fast schon Django 4000. Eine turbulente, eine packende und mitreißende Platte ist da entstanden. Mit Musik, die rockiger als bisher daherkommt, geradeausiger, weniger verspielt - und die doch die Wurzeln der Freistaat-Gitanos nie verleugnet.

In den neuen Django-Songs, die Kamil Müller in seinem erdigen, rauen und kraftstrotzenden Slowako-Bayerisch, auf Hochdeutsch und ab und zu auch auf Englisch singt, geht es um den menschenunwürdigen, alles beherrschenden Materialismus: "Ich sehe sie liegen, die Leute im Dreck, da oben im Gold ist dein Versteck". Oder über die unselige Hass-Gesellschaft, "Jeder moant, er macht es besser, kritisiert und schleift sei Messer" und um zerstörerische toxische Beziehungen, die niemandem gut tun: "Du ziehst mich ab wie Leder vom lebendigen Leib. Stichst in Voodoo-Puppen rein, nur zum Zeitvertreib".

In einer hinreißenden Ballade mit dem Titel "Wo de Berg san" singt ausgerechnet Kamil Müller, dieser Parade-Europäer, über das so sensible Thema Heimat, das in der heutigen Zeit schnell falsch verstanden wird: "Wo die Berg san, oder nur a ebens Feld. Wo die Freind san, da is a dei Herz. Du spürst as Lebn, spürst an Schmerz. Des is dei Dahoam, das sich Heimat nennt." Ein Slowake, der in Bayern seine Heimat gefunden hat und der bayerische Lieder singt - Herrschaftszeiten, wenn Europa doch nur immer so großartig funktionieren würde!

Es sind neue Lieder für neue Zeiten auf dem fünften Studioalbum von Django 3000.  2019 steigen sie wieder in den Sattel, für die große "Tour 4000": Alle fünf Djangos geben auch diesmal wieder ihren letzten Blutstropfen für herausragende Songs. Und auch wenn sich die eine oder andere Ballade eingeschlichen hat - von ruhigeren Zeiten ist nichts zu hören. Das Jahr 4000 nach Django Geburt ist ein gutes!

Aktuelles Album: "Django 4000" (2019), Crow

Dis M | Die Cousins Eli und Tobi massieren mit fein pointierten Texten, kräftigen Stimmen und den beschränkten Mitteln zweier ordentlich bedienter Gitarren die Ohrmuscheln ihrer Zuhörer. Und dies ausschließlich mit akustischen Instrumenten, die sie durch beständiges Proben zu einem witzigen Ensemble entwickelt haben. Dabei werden ihre Gitarren teilweise über die Belastungsgrenze der Holzfaser hinaus benutzt.

Es macht riesig Spaß den Jungs bei ihren Shows zuzusehen und man spürt die Freude, mit der sie in ihrer Musik Erlebtes erzählen. So schließt man die Chiemgauer mit ihrem unverwechselbaren Charme am Ende des Abends schnell ins Herz.