Zwischen Rhythmus, Rausch und Dystopie
feiern die internationalen TanzTage 2024 im Linzer Posthof - auch - ein hoffnungsvoll glitzerndes Fest der Farben und Formen.
Eindringlich lustvoll etwa ist die Zusammenarbeit der tschechischen Tanz-Schöpferin Lenka Vagnerová mit dem Prager Avantgarde-Theater Laterna Magika für "Poe", einem wahren Guckkasten des wohligen Schauers rund um das Werk des US-Meisters der dunklen Literatur. Maximal hingebungsvoll und leidenschaftlich erzählt auch die Königin des Flamenco, Rocío Molina aus Málaga, ihre verführerischen Geschichten. "Al fondo riela (Lo Otro del Uno)" titelt ihre jüngste, die die Protagonistin selbst in die Tiefen ihrer Ängste zwingt - aber dort schimmert es.
Tatsächlich rundum funkelnd ist das jüngste Ideenfeuerwerk von Star-Choreograph Steven Shropshire und São Paulo Dance Company geraten. Im Auftrag für das Jubiläum "Anton Bruckner 2024" übersetzt das hochemotionale Gespann in Weltpremiere das sinfonische Werk des großen oö. Tonkünstlers in die Sprache des Tanzes. Und hochstrukturiert schließlich ist auch das Chaos der jüngsten Produktionen zweier heimischer Tanzwerkstätte: Die aktuellen Salzburger und Linzer Bilder drängen, hinterfragen und machen nachdenklich.
TanzTage 2024, von 4. März bis 24. April im Posthof