Yellowcard | Die Alternative Punks aus Florida melden sich nach 4 Jahren Pause mit neuem Album - und natürlich ihrer Violine, die den Sound von YELLOWCARD seit 1997 so außergewöhnlich macht - zurück für neue Live-Schandtaten. "When You're Through Thinking, Say Yes" heißt der seit dem Frühjahr erhältliche fünfte Longplayer, auf dem sich die Band deutlich rockiger präsentiert als noch auf dem Vorgänger "Paper Walls". Die lange Auszeit brachte den fünf Jungs ganz offensichtlich den Spaß an der Sache zurück, der ja schon im Namen der Band anklingt: Dieser rührt nämlich von einer bandinternen Tradition her, nach der sie, wie beim Fußball, jedem, der Getränke verschüttet oder anders negativ auffällt, die gelbe Karte zeigen.

Frisch und jugendlich ungestüm, emotional fesselnd und strotzend vor Energie klingen die neuen Songs, die stark an ihr Opus magnum "Ocean Avenue" erinnern. Sänger und Gitarrist Ryan Key sagte selbst, dass sie befreit von jeglichem Erwartungsdruck an die Aufnahmen herangingen, ganz so als handelte es sich um ihre erste Platte.

Und nun geht für die Jungs mit der gemeinsamen Tour mit SAVES THE DAY auch noch ein Traum in Erfüllung, sind die Emo-Heroes aus New Yersey für Yellowcard über die Jahre doch immer ein wichtiger Einflussfaktor gewesen. Und auch das Omen dieser Tour ist zweifellos ein gutes: Eine Acoustic-Show der beiden Bands in der Londoner Bush Hall war nämlich innerhalb nur einer Stunde restlos ausverkauft.

Saves the Day | Das Genre Emo- und Melodic-Punk wäre ohne diese Band ein ganzes Stück ärmer. Noch im Highschool-Alter veröffentlichten SAVES THE DAY 1998 ihr Debüt, so richtig ab ging es aber erst mit dem dritten Longplayer "Stay What You Are", der 2001 bei Vagrant erschien und über eine halbe Million mal verkauft wurde. Tourneen mit allen namhaften Acts der Szene wie BLINK 182, DASHBOARD CONFESSIONAL, WEEZER und GREEN DAY folgten. 2006 startete die Band mit "Sound The Alarm" eine Konzeptalben-Trilogie, die heuer nach einigen bandinternen Personalwechseln mit "Daybreak" ihren Abschluss fand. Der Sound der neuen Songs geht sofort ins Ohr, klingt verträumt und entschlackt, Sänger Chris Conley lässt darüber mit anklagender Stimme seiner Frustration über sich und die Welt freien Lauf. "Daybreak", das ist starker Emo-/Power-Pop der guten alten Schule und Grund genug nach 7 Jahren Absenz endlich wieder mal Europa zu bespielen!

The Wonder Years | SAVES THE DAY sind auch für diese sechs Vorstadtkids aus Lansdale, Pennsylvania eine wichtige Referenz, die sich ursprünglich nur die Langeweile durch After-School-Jam-Sessions und später ein paar Split-EPs mit lokalen Bands vertreiben wollten. Seit sie im Vorjahr von Hopeless Records gesignt wurden, geht's bei den melodiösen Punks, die auch vor intelligenten, sozialkritischen Texten nicht zurückschrecken, allerdings Schlag auf Schlag. Nach ihrer Teilnahme als Main-Act bei der großen US- Warped Tour diesen Sommer bereisen THE WONDER YEARS nun schon zum dritten Mal Europa, um sich auch in unseren Breiten Gehör zu verschaffen.