Wovenhand
Support: Marriages
// MS: € 19/22/25 // Tickets!
Seit 2 Dekaden spendet David Eugene Edwards sein Herzblut nicht nur dem legendären Pferdestärken-Powerhouse von 16 Horsepower, sondern auch dem Projekt Wovenhand. Dabei bedeckt der Mann aus Colorado mit seinem in feinster Handarbeit verwobenen Steppteppich aus Neo-Folk, Post-Rock und Punk einen sympathisch verstaubten Fleck der Musikwelt. Auf dem aktuellen Album "Refractory Obdurate" erforscht er goldgräberisch die lautstärkeren Adern, die Wovenhand schon in ihren Vorgängeralben andeuteten.
David Eugene Edwards ist wahrlich kein Newcomer. Über die letzten zwei Dekaden spendete der Mann aus Colorado sein lyrisch-musikalisches Herzblut nicht nur dem Projekt Wovenhand, sondern auch dem legendären Pferdestärken-Powerhouse von 16 Horsepower, die schon eine ganze Generation von Musikern in diesem unseren sich konstant ausweitendem Alternativmusik-Universum beeindruckten.
Wovenhand können denn auch nicht einfach so mit ausgelutschtem Pop-Jargon beschrieben werden. Der in feinster Handarbeit verwobene Steppteppich aus Neo-Folk, Post-Rock und Punk bedeckt spätestens mit dem roten Faden Alternative Country einen sympathisch verstaubten Fleck der Musikwelt. Edwards' beseelte Ausdrucksform - nein, dieser Ausdruck klingt auf Deutsch besonders übel - seine soulful expression and constant spiritual self exploration geben Wovenhands Musik einerseits einen traurigen, tiefen Klang, andererseits aber auch einen aufbauenden, erheben Ton.
Das aktuelle 2014er Album "Refractory Obdurate" erschließt und erforscht goldgräberisch die lautstärkeren Adern, die Wovenhand in ihren Vorgängeralben andeuteten. Zehn Lieder ergeben den besagten Steppteppich jenseits von Genreschubladen und Erwartungshaltungen, ein wahrhaft künstlerisches Achievement, wie es nur David Eugene Edwards und Wovenhand zusammenbringen können.
Marriages | Das Trio aus LA startete 2011 als gemeinsames Projekt von Emma Ruth Rundle (Gitarre, Gesang) und Greg Burns (Bass, Keyboards) - beides ehemalige Mitglieder der Instrumental-Post-Metal-Legende Red Sparowes. Rundles bemerkenswertem Spiel wurde bei Marriages von Anfang an mehr Raum gegeben, als es bei der strengen Sound-Architektur der Sparowes jemals möglich gewesen wäre. Das und die Abkehr vom rein instrumentalen Rock förderten ungeahnte Stärken zutage - und zeigten schon beim Debütalbum "Kitsune" 2012 eine gleichermaßen fragile wie heftige Ausdruckskraft in Rundles Stimme.
Gemeinsame Touren u.a. mit Russian Circles, Deafheaven und Boris machte die Band bei aufgeschlossenen Heavy-Fans schnell bekannt. Und mit Drummer Andrew Clinco war schließlich auch die letzte fehlende Konstante in ihrem Postpunk-trifft-Stoner-Rock-Set-up gefunden.
Mit "Salome", dem im April 2015 erscheinenden Zweitling, führen Marriages ihr Songwriting nun zur Meisterschaft. Kaum jemand sonst schafft es in einer Komposition hymnische Höhen zu erklimmen, um anschließend in die herzerweichendsten Tiefen hinabzusteigen. Marriages - das ist zeitloses, atemberaubend schönes Heavy Listening für Fortgeschrittene.