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2014 berührte William Fitzsimmons mit seinen intimen, tiefgründigen Songs das erste Mal das Publikum im Posthof. Nun kehrt der bärtige Barde zurück nach Linz - mit im Gepäck seine jüngsten beiden EPs "Pittsburgh" und "Charleroi: Pittsburgh Vol.2" und die vielleicht persönlichsten Lieder eines Künstlers, bei dem Leben und Werk sowieso kaum zu trennen sind.

Die beiden aktuellen Releases drehen sich, wie der Titel schon verrät, hauptsächlich um die Stadt, in der Fitzsimmons geboren wurde und aufgewachsen ist. Wie immer sind die Nummern sorgfältig konzipiert, von Familiengeschichten, intimen Offenbarungen und mutigen Bekenntnissen geprägt und liefern einen facettenreichen Folk. Aber dieses Mal ist es noch mehr, handeln die Songs doch von seiner Großmutter, die vergangenes Jahr verstorben ist, und die ihm so viel über Musik beigebracht hat.

Der heute in Illinois lebende ausgebildete Psychotherapeut braucht selten mehr als die akustische Gitarre, um intime Erlebnisse und mutige Bekenntnisse zu autobiografischen Songperlen zu verweben. Er kann aber auch anders, tönt dann gewaltiger, auch elektronischer und übt in jeder Tonart einen magischen Sog auf den Zuhörer aus. Seit 2005 nimmt er regelmäßig Alben auf, anfangs in Eigenregie, neben seiner Arbeit. Doch durch Tourneen und Serien wie "Grey's Anatomy" zog seine Musik immer weitere Kreise, was schließlich zum Entschluss führte, sich fortan nur mehr der Musik zu widmen.

Wer bei William Fitzsimmons genau zuhört, hört die pure Schönheit in der Musik dieses depressiv wirkenden Typs, der er oberflächlich betrachtet zu sein scheint. Einer Schönheit, die ambivalent ist und auch die dunkle Seite seines Schöpfers preisgibt.

Charlie Cunningham | "Heights" titelt die aktuelle, dritte EP des Londoner Singer-Songwriter Charlie Cunningham, die gleichzeitig die EP-Trilogie bestehend aus "Outside Things", "Breather" und eben "Heights" komplettiert. Aufgenommen wurden die vier Songs des Silberlings im Sommer 2015 zwischen London, Oxford und Essex.

Eröffnet wird das Appetithäppchen mit dem bezaubernden "While You Are Young", bevor das ausdrucksstarke Gitarrenstück "Telling It Wrong" mit rhythmusbetonten Melodien übernimmt und "Blindfold" den abwechslungsreichen Reigen mit zarten Tonfolgen weiterspinnt. Mit dem Titeltrack "Heights" geht Der Wahl-Londoner Cunningham schließlich ganz neue Wege, denn dafür tauscht er das vertraute, perkussive Gitarrenspiel gegen anmutige Pianoklänge und beweist sehr überzeugend, dass er sich auch darauf versteht.

Aktuell wird Charlie Cunningham in Singer-Songwriter-Kreisen als eines der größten Talente auf dem britischen Eiland gehandelt. Weshalb das so ist, verdeutlicht der Musiker auf "Heights" auf das Feinste. Keine Frage, dieser Gruß aus dem Tonstudio macht eindeutig Lust auf mehr!

(terrorverlag.com)