Programm
Mi. 10.06.2009 // 20:00 | Kabarett

Thomas Maurer

奥地利 Àodìlì


// MS (num. Sitzpl.): € 14/16/18, Stehpl. € 9 // Tickets!


"Eineinhalb Stunden im Warteraum des Pekinger Flughafens. Status: ungewiss. Kommunikationsmöglichkeiten: ein Mobiltelefon und ein Chinese, der weder Englisch noch Mühlviertlerisch spricht. Im Gegensatz zu Thomas Maurer: Er gibt in seinem Programm 'Àodìlì' den Techniker Sigi Gschwandtner, einen Mühlviertler in China. Als dieser spricht er das raue Idiom dieses rauen Viertels Oberösterreichs, und zwar fast perfekt. Nicht nur für Wiener Ohren: Linzer bestätigen es. Thomas Maurer beweist also abermals seine Musikalität, seinen Sinn für feinste Sprachfärbungen, vom maulfaulen Höflichkeitsdialog am Handy ("Du, jo, eh so weit. Söba?" - "Passt.") über die Spruchweisheit („Schau ma amal, dann wer' ma sehn“) bis zur treffsicheren Metapher ('Da schaut er wie der Ochs, wenn's blitzt'). Da verzeiht man ihm sogar ein paar etwas billige 'Austrian-English'-Passagen." (Die Presse)

"Egal, ob er die Idee für Aodili erst seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking oder, wie Thomas Maurer behauptet, schon viel länger hatte: Mit der Österreich-Version von Lost in Translation trifft der Kolumnist, Schauspieler und Kabarettist wieder einmal - nach dem Einpersonenstück Die neue Selbständigkeit - den Nerv der Zeit. Maurers Analyse der Regionalisierung als Reaktion auf die Globalisierung zu Beginn der Finanzkrise hatte nicht ohne Grund im Posthof von Linz Premiere: Antiheld des nach aristotelischen Gesetzen brillant gebauten Kammerspiels ist ein Schmalspuringenieur, der im Mühlviertel lebt und nicht, wie sein Sohn, 'auf Pro7' und daher trotzig im g'scherten Dialekt bellt... Auch wenn es für Gschwandtner darum geht, die Zeit totzuschlagen: Aodili (Regie: Petra Dobetsberger) ist keine Sekunde fad. Ganz im Gegenteil: Maurer garniert den Seelenstriptease mit witzigen Anekdoten aus China. Da bleibt kaum Zeit, die Brutalität, die Bösartigkeit des Stücks zu realisieren." (Der Standard)