Programm
Black Humour Festival 2011
Fr. 06.05.2011 // 20:00 | Comedy

Theatre du Pain (D)

Urlaub vom Trauma


// MS (num. Sitzpl.) € 13/15/17 // Tickets!


Geist, Witz, Charme und Esprit. Ungehemmte Spielwut, Mut zum entlarvenden Nonsens und mit als Infantilität getarnter philosophischer Grundhaltung dem Irrwitz und der Absurdität der herrschenden Rationalität die Stirn bietend: Seit mittlerweile einem Vierteljahrhundert stellt das THEATRE DU PAIN eine der rühmlichsten Ausnahmen des deutschen Humorklischees dar!

In seinem jüngsten Opus "Urlaub vom Trauma" nimmt sich das Trio jene durchaus aufgeklärte, Funktionen tragende Klientel zur satirischen Brust, die auch durchaus in ihren Shows mehrfach anzutreffen sein dürfte. Wobei die Funktionen im Grunde Sie tragen und nicht umgekehrt. Ihr Problem ist nicht die Angst vor dem Tod, vor Siechtum, Armut und Einsamkeit, sondern das Gefühl, dass sie jenseits der tragenden Funktionen nicht existieren. Dass dort, wo man eines Tages nach ihnen sucht, nichts ist, was man finden wird. Wenn das THEATRE DU PAIN in der ihm eigenen hemmungslosen Brillanz beginnt, unsere Wirklichkeit zu sezieren, erfassen einen ein unheimliches Kribbeln und ein Lachkrampf gleichermaßen. Das Leben ist ein unverschämt virtuoser Tanz auf dem Grat, ein Blick zur falschen Seite, ein Kratzen am richtigen Fleck und es löst sich auf in ein anderes, das die vormalige Existenz unwirklich erscheinen lässt. Ich ist ein anderer.

"Urlaub vom Trauma" ist ein Bankett, für das Monty Pyton, David Lynch und Kurt Schwitters gekocht haben mögen, doch eben ganz eigen Theatre du Pain ist: philosophisch, banal, virtuos, und überraschend. Ein frontaler Angriff auf Verstand und Sinne.
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"Musiker sind sie, Schauspieler, Comedians, Kabarettisten... Meist aber überschneiden sich die Ebenen und dann sind sie gleich noch viel mehr: Liebenswerte Anarchisten oder gar lautmalende Dadaisten. Ihre infantilen und aggressiven Spielchen am Sandkasten um Formen und Förmchen reduzieren auf grandiose Weise erwachsenes Verhalten auf kindliche Verkehrsformen und teilen umwerfend spielerisch mehr über uns mit als manch klassischer Kabarettsketch." (Mindener Tageblatt)

Mit: Mateng Pollkläsener und Hans König
Text und Musik: Hans König