Seit vielen Generationen führt die serbische Familie Topalovic in Belgrad ein Bestattungsunternehmen. Dass Bestatter stets einen eigenen Humor haben, bringt ihr Beruf mit sich. Denn sie stehen immer am Ende oder Neubeginn, mit ihnen schließt sich der Kreis zwischen Leben und Tod. Und der Tod ist nicht nur ein enger Vertrauter, sondern auch der sicherste aller Arbeitgeber und die einzig wirkliche Konstante im Leben.

Zwischen Särgen, Leichen, gefälschten und echten Testamenten wird über das Leben philosophiert, über die geliebte Heimat, ehrbare und weniger ehrbare Väter diskutiert und impulsiv, temperamentvoll gelebt und gestorben. Durchaus kriminell und makaber geht es zu bei dieser "Mafia-Komödie", die eigentlich nur das Elementare behandelt: das Leben, die Liebe, die Familie und den Tod. Aber keine Angst: Es ist hier nicht alles nur zum Weinen, im Gegenteil - mitreißender Balkangroove vermittelt auf herrliche Art und Weise, wie man mit dem Sensenmann auch umgehen kann.

Die Vorlage für "Topalovic & Söhne" liefert das aus dem Jahr 1973 stammende Theaterstück "Die Marathon-Läufer" des serbischen Dramatikers Dušan Kovačević, das 1982 auch als Drehbuch adaptiert wurde. "Maratonci oder The Marathon Family" gilt noch heute als eine der besten Leistungen des serbischen Kinos und als Kultfilm. Der aus Bulgarien stammende renommierte Autor Dimitré Dinev hat für das theater // an der rott aus der Vorlage ein neues Stück gemacht, das mit Balkan-Jazz und serbischen Volksmusik-Elementen verschmilzt und alles hat, was eine ordentliche Operette braucht: Humor, Melancholie und fantastische Musik.

Regie: Manuela Kloibmüller
Musikalische Leitung: Nebojsa Krulanovic
Ausstattung: Caro Stark
Ensemble: Zijah Sokolovic, Lorenz Gutmann, Stefan Lehnen, Sven Kaschte, David Tobias Schneider, Jula Zangger, Sebastian Gerasch, Armin Stockerer, Lana Cencic, Pihilipp Adam
Musik: Jazzwa - Thomas Mandel (Sopransaxofon), Irene Kepl (Violine), Dimitar Karamitev (Kaval), Manuela Kloibmüller (Akkordeon), Gerhard Reiter (Percussion), Enes Seferovic (Bass), Nebojsa Krulanovic (Klavier und Harmonium)
Dramaturgie: Elke Maria Schwab
Regieassistenz: Philipp Adam
Regiehospitanz und Sprach-Coaching: Gligorije Krulanović
Licht und Ton: Georg Ochsenbauer
Maske: Stephanie Schmitt
Technik: Sigrid Eder, Elfi Erbersdobler, Franz Dippl
Schneiderei: Isabell Beuschel
Garderobe: Jan Gustke
Dauer: ca. 2 1/2 Stunden, eine Pause
Aufführungsrechte: Sessler Verlag, Wien