Programm
Lese/Zeichen 2017
Di. 17.10.2017 // 20:00 | LiteraturSalon

Stefanie Sargnagel

Statusmeldungen


// MS (num. Sitzpl.): € 12/14/16 // Tickets!


Stefanie Sargnagel kommt aus dem Internet und ist, mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch "Abfall für alle", die erste deutschsprachige Autorin, die im Netz eine Form für sich gefunden hat, die passt, als Literatur funktioniert und über die bisherigen Kanäle ein großes Publikum erreicht. Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Sie gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch. Ihre Texte sind wie ein Gipfeltreffen zwischen Christine Nöstlinger und Heinz Strunk, aus denen beide mit einem Mordskater hervorgehen.

Stefanie Sargnagel, geb. 1986, studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call-Center, denn: "Immer wenn mein Professor Daniel Richter auf Kunststudentenpartys auftaucht, verhalten sich plötzlich alle so, als würde Gott zu seinen Jüngern sprechen. Ich weiß nie, wie ich damit umgehen soll, weil ich ja Gott bin." Seit 2016 ist sie freie Autorin - und verbringt seitdem mehr Zeit bei ihrem Steuerberater. Sie erhielt den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2016.

"Das ist lustig, derb und manchmal recht böse, das ist in die Gegenwart hineingeschrieben." (FAZ)

"Eine Meisterin der Selbstironie." (Der Spiegel)

"Sargnagel in ihren Kurztexten beim Leben zuzuschauen, macht unglaublichen Spaß. Ihr Sinn fürs Detail ist unbestechlich, ihr Blick auf die Welt gnadenlos und gleichzeitig liebevoll." (Missy Magazin)

"Rotkäppchen, Großmutter und böser Wolf in einem. Angriffslustig und weise zugleich." (Spiegel)

"Mit Witz und Melancholie trifft sie den Blues einer ganzen Generation von Schatzsuchern und Träumern, von Jobvagabunden und Freigeistern." (Rolling Stone)

Stefanie Sargnagel, Statusmeldungen, Rowohlt Verlag, 2017