So lieblich-verquer sein Gesichtsschmuck, so auch seine Tonkunst: Sindri Már Sigfússon, führender Kopf der isländischen Indie-Stars SEABEAR, erträumt sich mit seinem Soloprojekt Sin Fang "sehnsuchtsvolle Sommerliebe im musikalischen Kleid" (motor.de). Die großen Belle & Sebastian liegen da in Sachen Originalität nur eine Insel weit entfernt. Während Sindri bei Seabear vornehmlich Folk-Traditionen beschwört, dehnt er bei Sin Fang seine Klangbandbreite gerne auch in Richtung Vintage-Elektronik und Field Recordings, frisch aus der isländischen Natur bezogen, aus.

2008 erschien beim Berliner Feinkostlabel Morr Music "Clangour", das erste Solowerk von Sin Fang (damals noch Sin Fang Bous). Ein Album wie eine bunte Tüte voll strahlender Song-Miniaturen, gleichzeitig auf das Wesentliche reduziert und bis zur Essenz verdichtet. Im Vorjahr verlegte Sigfússon mit "Summer Echoes" sein Set-up in Richtung Bandformat und holte dafür eine Anzahl von Freunden ins Studio, wie etwa Múm und natürlich einige Kollegen von Seabear. Die Arrangements fielen üppiger, euphorischer und transparenter aus - von intimen Klavierballaden über plötzlich ausbrechenden Gitarrenlärm bis hin zu synthetischen Beats. Neben Caribou oder Panda Bear findet man derzeit keinen Künstler mit derart überbordender Schöpferkraft.

"Es ist eine wunderbare Platte für jede Lebenslage geworden: Man kann sich lebhaft vorstellen, wie die Fraktion von Independent-Connoisseurs, die die Kings of Convenience stets als ein wenig zu öde und Beck als etwas zu überkandidelt erachteten, beim Hören in züchtiges Frohlocken ausbricht." (motor.de)

"Album der Woche... Vermummter isländischer Elektrofolk: Seabear-Frontmann Sindri Sigfússon überzeugt mit seinem Soloprojekt Sin Fang nicht nur mit ungewöhnlichem Styling, sondern auch mit detailverliebter Wohlfühlmusik." (on3.de)

Sóley | Ebenfalls bei SEABEAR hauptbeschäftigt ist Sóley, eine passionierte Pianistin und Sängerin, die 2010 ihre erste EP "Theater Island" veröffentlichte. Auf "We Sink", dem ersten Longplayer becirct Sóley mit Popsongs, die wie eine Laterna Magica aufleuchten, Gestalt annehmen, verwehen und wieder aufflammen. Eine wunderbare Geschichtenerzählerin in ihrem ganz eigenen Wunderland.