Lange Nacht der Bühnen 2015
Fr. 12. Juni, ab 15 Uhr in Linz

Zum 5. Mal heißt es 2015 Vorhang auf für die Lange Nacht der Bühnen, Österreichs einzigartigen Bühnenmarathon in Linz! 27 Spielstätten, 173 Veranstaltungen, über 700 Mitwirkende und 16.477 BesucherInnen - so lauteten im Vorjahr kurz zusammengefasst die Erfolgszahlen dieses außergewöhnlichen Theaterevents.

Am Freitag, 12. Juni 2015 werden sich nun wieder die Theaterhäuser und Kulturinstitutionen der Landeshauptstadt öffnen und ihr vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot an Theater, Tanz, Performance und Musik in geballter Form einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Neben den etablierten Theatern der Stadt zeigen aber auch die vielen freien OÖ. Ensembles und KünstlerInnen einen umfassenden Einblick ihres künstlerischen Schaffens.

Bereits am Nachmittag gibt es ab 15 Uhr eine Fülle an Programmpunkten für Kinder und Jugendliche. Den offiziellen Startschuss für diese außergewöhnliche Nacht der Bühnen bildet um 18 Uhr die Eröffnung auf der ORF OÖ-Bühne vor dem Musiktheater. Im Anschluss daran gibt es ab 19 Uhr ein umfangreiches und vielfältiges Programm an allen Spielstätten.

Freuen Sie sich also auf eine Nacht voller Überraschungen!

PS: Das detaillierte Programm der Langen Nacht Der Bühnen 2015 wird Ende Mai veröffentlicht. Einlassbänder sind ab Anfang Mai zum Einheitspreis von € 12,- bei allen wichtigen Theaterkassen und bei der Linzer Tourist Information erhältlich und berechtigen zum Besuch sämtlicher Veranstaltungen sowie zur kostenlosen Benutzung der Linz AG Linien, Pöstlingbergbahn und der Shuttlebusse zum Posthof. Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahren sind Gratis-Einlassbänder erhältlich.

Programm im Posthof:

theaternyx*: eine einfache geschichte
Theater | Posthof-Koproduktion
19:30 Uhr im Mittleren Saal

Ein Solo über Mitgefühl, Selbstermächtigung und wie sich die eigene Biographie neu ordnet, wenn Schmerz und Verletzlichkeit ihren Platz bekommen. Schicht um Schicht bewegt sich Claudia Seigmann als Erzählerin durch blockierende und befreiende Geschichten, die ineinander verwoben sind und sich gegenseitig weitererzählen: Teile ihrer Lebensgeschichte, ein Märchen und eine der ambivalentesten Frauenfiguren der Literatur.

theaternyx* nennen Claudia Seigmann und Markus Zett ihre künstlerische Kollaboration, in der sie seit nunmehr fünfzehn Jahren in Linz und darüber hinaus Projekte an der Schnittstelle von Theater, Performance und sozialer Praxis realisieren. Für ihre theatrale Busfahrt "siebenundzwanzig. eine geistergeschichte." wurden sie mit dem Bühnenkunstpreis des Landes OÖ 2009 ausgezeichnet.

"Ihr Monolog in der Du-Form ist Selbst- wie Zwiegespräch mit dem Publikum. In ruhigem, eindringlichem Ton und Tempo trägt sie die Schichten eines Frauenlebens ab, bis zum Kern, der dem Kind eingepflanzt wurde... Der Weg zum erlösenden Mitgefühl, auch mit sich selbst, führt über das eingestreute Märchen von der 'Schneekönigin', und, als Gegenstück dazu, über den Mythos Medeas, deren Kindsmord sich im Verzicht auf Mitgefühl gründet. Nein, ganz einfach ist diese Geschichte nicht... Eine intensive Stunde der Spurensuche. Viel Applaus." (OÖN)

Regie: Markus Zett; Spiel: Claudia Seigmann; Musik: Bernhard Fleischmann
Posthof-Koproduktion im Rahmen von Heimspiel 2015

SILK Cie. / SILK Fluegge
Tanz
21:00 Uhr im Großen Saal

SILK Cie. ist eine Compagnie für urbanen zeitgenössischen Tanz und Kunst. Das KünstlerInnen-Kollektiv um die aus Linz stammende Tänzerin und Choreographin Silke Grabinger bewegt sich an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Bühnenkunst und Raum- und Designstrategien. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen, künstlerischen Paradigmen und der Funktion/Stellung des Publikums. Das Sideprojekt "SILK Fluegge" beinhaltet Projekte, Aufführungen und Kunst-/Kulturvermittlung mit besonderen Augenmerk auf die Jugendförderung.

Im Zuge der Langen Nacht der Bühnen zeigt sich SILK Fluegge mit einer Arbeit, dem Duet "I can't see you anymore" und SILK Cie. mit einem neuen Solo von Silke Grabinger " Silk & Soshana: I am OK".

SILK Fluegge: I can’t see you anymore
Was fesselt die Aufmerksamkeit? Wie kann man diese auf sich lenken? Wie verschwindet man mitten auf einer Bühne? Wie ist das, wenn jemand, der abwesend ist, das Geschehen bestimmt? Und was tut man, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wenn man das Gefühl hat, unsichtbar zu sein? Um diese Fragen dreht sich diese "Erforschung", die das Verhältnis der Performer zueinander und ihr Verhältnis zum Publikum thematisiert.

Regie, Konzept & Choreographie: Silke Grabinger
Produktion & Choreographie: Olga Swietlicka
Performance: Olga Swietlicka, Matej Kubus
Lichtdesign: Jakob Wiesmayer
Dauer ca. 20 min

SILK Cie. presents
Silk & Soshana: I am OK
"Silk & Soshana: I am OK" ist eine 30 minütiges Soloperformance die auf der künstlerischen Arbeit der jüdisch-österreichischen Malerin Soshana basiert. Die unterschiedlichen Parts einer Reihe von Kurzperformances zu verschiedenen Themen, die sich Silke Grabinger in Hinblick auf Soshanas Arbeiten stellt, wurden am 12.4.2015 bei der Ausstellung "Soshana: I am OK" gemeinsam mit einer Lesung zu einem Auszug aus Soshanas Tagebucheinträgen und einer Filmdokumentation über Soshanas Leben gezeigt. Im Zuge der Langen Nacht der Bühnen im Posthof werden die Bilder Soshanas in einer Videoinstallation zu Silke Grabingers Solo-Performance in Szene gesetzt.

Regie/Konzept/Performance: Silke Grabinger
Produktionsassistenz: Olga Swietlicka
Lichtdesign: Jakob Wiesmayer
Videoartist: Martina Sochor