Er sieht aus wie Justin Bieber und sammelt YouTube-Klicks und Facebook-Fans wie dieser. Gerade einmal 21 Jahre jung hat sich der Düsseldorfer aus dem Internet heraus eine epidemisch wachsende Fanbase erspielt. Inspiriert von seinem Bruder, der ihn 2005 erstmals mit deutschsprachiger Rapmusik konfrontiert, beginnt der damals 12-jährige Kai Fichtner damit, eigene Texte zu schreiben und diese - untermalt mit den Beats seiner Lieblingsrapper - mit Hilfe eines alten Mikrofons aufzunehmen. In der Folge verbreitet er seine Songs zunächst über das zu dieser Zeit populäre Portal Myspace, ehe er 2009 mit 15 Jahren auf YouTube landet.

Sechs Jahre, rund 25 Millionen Videoaufrufe und 300.000 Facebook-Fans später gehört Kayef zu den derzeit populärsten deutschsprachigen Musikern im Netz. Mit seinem Digital-Debüt "Hipteen", das er im Sommer 2013 veröffentlicht, gelingt es ihm auf Anhieb, seine Social Media-Anhängerschaft zu verdoppeln und das enorme Potential seiner Musik anzudeuten: Ohne ein Label und eine Major-Maschinerie im Rücken stürmt er im Sommer 2014 erstmals die offiziellen deutschen Single-Charts.

Mit "Relikte letzter Nacht" steht nun Kayefs erstes Solo-Album im Regal. In einer genreübergreifenden Stil-Mischung aus Rap, Pop und R'n'B erzählt er darauf von Augenblicken zwischen verrauchten Partys, der ersten großen Liebe und verrückten Nächten, nach denen das Smartphone oft mehr sagt, als das eigene Spiegelbild am nächsten Morgen.