Hellsongs | Die Entdeckung der Sanftmut im Hardrock: Anstatt dem Schlachtruf "Hart, härter, am härtesten!" zu folgen, gehen Hellsongs den sanftmütigen Weg. Sie kitzeln aus Hard & Heavy Genickbrechern von Iron Maiden bis AC/DC, von Slayer bis Black Sabbath die innere Schönheit hervor und interpretieren diese als Frühling verheißende Songknospen. "Inzwischen ist das Härteste und Mutigste im Metal, sanft zu spielen", behauptet denn auch völlig zu Recht Kalle Karlson, Gitarrist und Kopf der Lounge Metaller aus Göteborg. So machen Hellsongs die bösen Jungs salonfähig und legen verborgende Reize bloß, wo man eigentlich nur Finsternis vermutet hätte. Das bringt die Ohren zum Lächeln und eröffnet dem Hörer zudem die Möglichkeit, die oft gar nicht mal so tumben Texte klar und deutlich zu verstehen.

Wenn das schwedische Ensemble nun zum freundlichen Feuergefecht schreitet, dann bedient es sich dabei vorwiegend akustischen Instrumentariums. Für einen ganz speziellen Abend scheute es auch ein Engagement des Gothenburg Symphony Orchestra nicht, wie auf der grandiosen Live-CD "Long Live Lounge" festgehalten. Für den Erfolg der Band bedeutete dieses magische Dokument einen weiteren Schritt in Richtung weltumspannenden Ruhm, für die Mitglieder selbst - nach eigenem Bekunden - puren Luxus, mit so "entsetzlich bewanderten Musikern" arbeiten zu dürfen.

Mit dem puren Luxus einer unvergesslichen Show wollen euch Hellsongs auch auf der anstehenden Tour beglücken. Ihr werdet sehen: So himmelhochjauchzend können Höllenlieder sein!

Next Stop: Horizon | Pär Hagström & Jenny Roos aus Göteborg machen es einem nicht leicht, ihren Sound zu beschreiben. Da ist ein wenig Old-School-Swing, ein Hauch von Folk, ein Anflug kruder Rockmusik, eine Portion Gospel, ein paar Takte Kurt Weill, Texte über das Leben und den Tod und alles, was dazwischen liegt. Dies und noch mehr findet Platz in den Köpfen des schwedischen Pärchens und tritt auch noch höchst wohlklingend melodramatisch ins Ohr. "Ich muss auch noch betonen, dass die Musik von NEXT STOP: HORIZON auf seltsame Weise sowohl archaisch als auch absolut zeitgenössisch klingt. Wie zur Hölle sie das hinbekommen, ist mir zwar ein Rätsel, wahr ist es aber allemal", muss auch ihr Labelchef Dirk Darmstaedter von Tapete Records zugeben.