Effi, das freundliche Grazer Indie-Wunderkind, hat sich nach zwei allseits hochgeschätzten Alben und Konzertreisen durch (fast) ganz Europa ein neues, deutsch singendes Alter Ego zugelegt.

Und da spielt's wirklich Granada: Thomas Petritsch - so Effis bürgerlicher Name - verbindet bei Granada nämlich seine bekannten musikalischen Alleinstellungsmerkmale mit verschiedensten neuen Einflüssen. Rock à la The Strokes oder The Hives hört man raus, dann wieder ein wenig Balkan à la Shantel, dann wieder eine Tuba, die an Songs von STS erinnert, dann eine urtypisch österreichische Quetschn, und darüber natürlich immer wieder Effis catchy Gesang.

Die Idee zu Granada entstand, als er damit beauftragt wurde, Musik für den 2015 erschienenen Film "Planet Ottakring" von Michael Riebl zu gestalten und sich dafür ein neues (Band-)Pseudonym zurecht legte. Weil da mehr Songs als gebraucht zusammenkamen, wird das Projekt jetzt weitergeführt - zum Glück.

"Pina Colada" etwa ist das, was man - man ahnt es - "Sommerhit" nennen darf. Erinnert an Vampire Weekend und kann sicher als freigeistige, eigenständige Verbeugung vor dem Klassiker "Escape (The Pina Colada Song)" von Rupert Holmes verstanden werden. Die Sehnsucht nach der Südsee kann einem aber auch beim FM4-Hit "Palmen am Balkon" kalt erwischen, noch dazu jetzt im trüben Winter. Und für "Wien wart auf di" covert Granada gar Billy Joels Song "Vienna", setzt sich in eine Kutsche, und ab geht es durch die historische Innenstadt. Ach wos is des sche!

Granadamusik - das ist großartiges, herzlich-charmantes Songwriting, so dermaßen frisch und selbstbewusst, das man sich 20 Jahre nach dem Hoch des Austropop um denselben ganz bestimmt keine Sorgen machen muss.

"Granada sind so etwas wie das Missing Link zwischen Songpoeten wie Voodoo Jürgens, dem Nino aus Wien und Ernst Molden auf der einen und massentauglichen Dialektpopgrößen wie Seiler und Speer auf der anderen Seite." (ORF)

Onk Lou & The Betterlife Inc. | Lukas Weiser alias Onk Lou war in den letzten Jahren in ganz Europa als Straßenmusiker unterwegs. Er hat auf Songwriterfestivals in Dänemark genauso gespielt, wie in Russendiskos in Moskau. Der Künstler hat eine unheimlich offene Art, die ihm das Musizieren für Hutgeld beigebracht hat und ihn sympathisch macht. Ganz zu schweigen vom Songwriting, das abwechslungsreich, spannend und gleichzeitig musikalisch hochwertig ist. Onk Lou war auch einer jener fünf Songwriter, die ein kleines Konzert am Donaukanal spielen wollten, auf FB eine Veranstaltung erstellt haben und plötzlich kamen 7000 Leute. Zufall? Aktuell arbeitet er am Mix seines Debütalbums, das im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Da reift ein Ausnahmetalent heran.