"Er ist ein verrückter Komödiant des Rock'n'Roll, ein grantelnder Bayer mit derbem Humor, ein messerscharfer Beobachter, der gesellschaftliche Zustände mit dem Skalpell seziert. Und ein respektloser Kabarettist, der alles durch den Kakao zieht, das ihm in die Quere kommt. GEORG RINGSGWANDL lässt sich nirgendwo einordnen. Aber gerade das macht ihn immer wieder überraschend und herzhaft komisch.
Machte er früher mehr Comedy und Klamauk mit hintersinnigen Sprüchen, hat er sich mittlerweile zum Liedermacher und Rocker gewandelt, mit nicht weniger hintersinnigen Texten. In seinem aktuellen Programm hat er sich den Münchner Stadtteil Untersendling vorgenommen, ein nicht ganz unproblematisches Viertel: 'Die Mehrheit besteht aus Minderheiten', meint Ringsgwandl, nicht ohne sich über diese lustig zu machen und über den Genpool, der sich dort vermischt. Lustvoll anarchistisch schert sich Ringsgwandl um die so genannte politische Korrektheit einen Dreck. Doch weil sein entlarvender Humor vor buchstäblich gar nichts Halt macht, geht das in Ordnung... Und irgendwie ist Untersendling überall, denn die Typen, die Ringsgwandl aufs Korn nimmt, gibt es überall. Etwa den Technikfreak, der sein ganzes Leben in digitalen Welten zubringt, weswegen seine Frau sich indessen mit einem Mechaniker paart, denn 'die wesentlichen Dinge passieren noch immer analog.' Oder der Nachbar mit seinem Nullenergiehaus, das nicht nur einen Wärmekollektor hat, sondern auch einen Darmgaskollektor, der Darmgaspellets produziert...
Nach dem ersten Zugabenblock kamen Ringsgwandl und Band aufgrund des heftigen Beifalls noch zwei Mal auf die Bühne, und er verabschiedete sich mit einem Song mit der Textzeile: 'Wir werden älter äußerlich, aber jünger innen drin.' Diesen Eindruck hatte man bei Georg Ringsgwandl in der Tat. (Badische Zeitung)

"Ein Punk-Qualtinger, ein Valentin des Rock'n'Roll, ein bayerisches Genie. Ein Mann wie ein Leuchtturm, Geheimtip der Verirrten. Der Oberarzt als Punk, verhauter Rock'n'Roller und intellektueller Robin Hood." (Die Zeit)