Mit ihrem verrückten Metal-Dance-Rock-Trancecore-Bastard sitzen die sechs Jungs aus dem beschaulichen Castrop Rauxel nicht nur zwischen allen Stühlen, sondern auch auf Millionen Youtube-Klicks, ausverkauften Tourneen und Albumbestsellern. Klingt nach einem richtigen Rockstar-Leben, doch dahinter steckt eine Menge Arbeit. Vor allem lassen sie sich nichts aus der Hand nehmen. Sie schreiben und produzieren ihre Songs und Alben fast ausnahmslos selbst. An dieser Arbeitsweise hat sich auch beim dritten Album "Crystals" nichts geändert.

Bauten ihre früheren Machwerke "We Are The Mess" und "Bury Me In Vegas" schon mächtig schrägen Druck auf, so schicken Eskimo Callboy mit "Crystals" endgültig jede bekannte Routine in den Orkus. Frei nach dem Motto "Es wird nur geil, wenn wir es selbst geil finden". Und so zeigt "Crystals" neue Einflüsse, die selbst Die-hard-Fans von Eskimo Callboy überraschen werden. Wie etwa der Song "Best Day", bei dem HipHop-Star Sido mitwirkt. So ungewöhnlich die Kooperation auf den ersten Blick scheinen mag, Eskimo Callboy haben von Beginn an mit verschiedenen Stilen experimentiert. Egal ob Elektronik, Hardcore, Pop oder Metal, für die Band existieren keine Genre-Grenzen.

Genau dafür liebt oder hasst man Eskimo Callboy. Vor allem Szenehütern sind die Jungs ein Dorn im Auge. Da sich die Band selbst nicht als "gewöhnlichen Metal-Act" sieht, nimmt sie solche Kommentare und Kritik - wie soll es auch anders sein - mit Humor und lässt sich davon nicht unterbuttern.

So zeigen Eskimo Callboy nun der Kälte den Finger und laden in unheiliger Allianz mit ihren Berserker-Kollegen von Annisokay, Palisades und Her Name In Blood zur vielleicht krassesten Party des Jahres.