Jahrelang haben sich Fans, Medien und andere Gestalten damit beschäftigt, den Sound der aus Castrop-Rauxel stammenden Formation einzuordnen. Manche nannten den Mix aus tanzbaren Beats, harten Riffs, Synthies und aggressiven Vocals "Electronicore", andere "Party-Core". Eskimo Callboy scherten sich darum herzlich wenig, knackten die deutschen Top-Ten (Platz 8 mit "We Are The Mess" und Platz 6 mit "Crystals"), tourten rund um den Globus und spielten sämtliche großen Festivals.

Für ihr jüngstes Album "The Scene" verließen sich die beiden Sänger Sushi und Kevin, die Gitarristen Daniel und Pascal sowie die Rhythmussektion bestehend aus Basser Daniel und Drummer David erneut auf sich selbst und verzichten nahezu vollständig auf Hilfe von außen.

Das wuchtige Ergebnis gibt ihnen Recht: Songs wie "M.C. Thunder", "VIP", der Titelsong (inklusive Gastauftritt von Fronz / Attila), der Opener "Back In The Bizz" oder "Nightlife" (mit den russischen Ravern Little Big) zeigen Eskimo Callboy in Topform und trotzen Genregrenzen und vermeintlichen Szene-Konventionen, was bestens zur Attitüde der Band passt, wie Kevin erklärt: "Warum sollten Rap-, Metal- und Mainstream-Fans eine Show nicht gemeinsam genießen können. Es gibt keinen Grund sich besonders anzuziehen, zu reden, auszusehen, nur um in eine Szene zu passen. Damit konnten wir uns noch nie identifizieren."

Warum auch, wenn Eskimo Callboys unerklärlicher Stilbastard gerade live partytauglich ohne Ende ist. Nicht von ungefähr liebt man die sechs Berserker von den USA bis Japan, von Russland bis Südafrika.

"'The Scene' ist eine markante Steigerung zum Vorgänger und darüber hinaus auch mal wieder eine wüste Ansammlung völlig bekloppter Ohrwürmer, die selbstredend auch live perfekt funktionieren werden." (stormbringer.at)