Mit dem gemeinsamen Street-Album "Blackout" nahm vor 10 Jahren die Karriere der beiden Rapper so richtig Fahrt auf. Die folgenden Solo-Siegeszüge des Linzers und des Badeners, die sich in Berlin fanden, sind in den HipHop-Annalen ausgiebig dokumentiert. Auf ein Kollabo-Sequel warteten wir aber bislang vergebens. 2017 ist die Zeit nun endlich reif für "Blackout 2". Nicht nur für Fans eine Arsch-auf-Brille-Traumkombination, bei der Bizzy und Chakuza mit Herz, Blut und Lunge zur Sache gehen.

Chakuza, der unter Bushidos Fittichen beim Label "ersguterjunge" zwar den Erfolg, nicht aber das Glück fand, hatte sich ja schon vor einigen Jahren vom selbstzerstörerischen Großstadtleben losgesagt. Zuerst in der ländlichen Einöde Hollands und später auf seinem Hof im bayerischen Hinterland erfand er sich und seine Musik radikal neu. "Noah" nannte Chakuza sein bislang letztes, sechstes, Album, mit dem er aktuellen HipHop-Strömungen auf und davon schwamm und mit dem er Ende 2016 auch im Posthof vor Anker ging.

Auch Bizzy Montanas Steigflug begann bei Bushido, der sein Solodebüt "Mukke Aus Der Unterschicht" lancierte. Nach den Teilen 2 und 3 der als Trilogie angedachten Streetrap-Serie verließ auch er seinen Förderer und fand schließlich bei Vegas Freunden von Niemand eine neue Heimat. Dort schob der sich weiterhin als Möbelpacker verdingende Familienvater nach dem Album "Gift" noch eine vierte "Mukke"-Fortsetzung nach.

Jetzt aber treten die beiden Gorillas am Mic endlich wieder als Doppel in Erscheinung und entern mit "Blackout 2" die Bühne. Dort pflügen sie mit Trap-Bass-Kettenfahrzeugen durch den Deutschrap-Dschungel und verteilen Schellen im Viervierteltakt. Ganz klar: Bizzy und Chakuza sind supermotiviert, ballern saugeile Granaten und Punchline-Salven, bis es dir die Sinne raubt. Halleluja!