Sie grooven sich gerne im wohltemperierten Modus des 70er Southern Rock ein, können aber auch auf dicke Heavy-Hose machen: die "good old boys from Kentucky" haben zwischen Südstaaten-Mainstream, Bible-Belt-Halleluja und Bad-Ass-Stoner-Rock so ziemlich alles drauf, was in ein Paar herzhaft abgeranzte Levi's passt.

Schon mit ihrem selbstbetitelten 2006er Albumdebüt haben sich Black Stone Cherry ihre ganz eigene Nische gesucht, in der sich das Quartett auch heute noch hörbar pudelwohl fühlt. Am Ende klingt das in etwa so, wie wenn sich die Allman Brothers mal kurz mit Metallica auf ein paar Drinks träfen, so richtig die Fetzen fliegen ließen, sich am Ende sogar komplett in die Haare kriegen und schließlich von Robert Johnson wieder auseinander gebracht werden würden.

Einerseits ist der typische BSC-Sound so zeitlos wie ein Grillabend im Freien oder ein betagtes Farmhaus im Wilden Westen - andererseits aber auch so modern und vorwärtsdenkend wie ihr Publikum. Ein Spirit, der auch auf ihrem 2014er Album "Magic Mountain" deutlich spürbar ist. Black Stone Cherry bringen hier eine ganz neue Classic-Rock-Saat aus, ohne die alte Ernte zu verleugnen.

Eine Ernte, die in der Vergangenheit unzählige, extrem fruchtbare Radiohits wie "White Trash Millionaire", "In My Blood" oder "Please Come In" hervorgebracht hat. Angetrieben von den charismatischen Vocals und der kraftvollen Gitarrenarbeit Chris Robertsons arbeiten sich Black Stone Cherry durch mitreißende Melodien und sofort ins Ohr gehende Rock-Vibes.

Nach den Höhenflügen zum "Magic Mountain" versprechen Black Stone Cherry mit ihrem fünften, zur Tour angekündigten Album eine Rückkehr zur kernigen, alten Schule ohne Firlefanz. Gut so!