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Programm
Mi. 13.04.2011 // 20:00 | World

Akkordeonale 2011

Internationales Akkordeon-Festival


// MS (Sitzpl.): € 16/18/20 // Tickets!


VLADIMIR DENISSENKOV
CATHRIN PFEIFER
ESTEVAO TAVARES
DONATELLO PISANELLO
SERVAIS HAANEN

Zum dritten Mal präsentiert der Niederländer Servais Haanen mit seinem internationalen Festival die wunderbare Welt des Akkordeons. Liebhaber des zunehmend wieder aktuellen Instruments (spätestens seit den beiden vergangenen Akkordeonale-Festivals) können hier in geballter Form die stilistische Vielfalt des liebevoll auch als Quetschn, Schweineorgel, Blasebalg der Hölle oder asthmatischer Wurm bezeichneten Akkordeons erleben. In diesem Jahr trifft die russische Seele auf italienische Tarantella, afrikanische Tanzmusik von den Kap Verden auf Weltmusik mit deutschen Wurzeln, das ganze wie immer verbunden durch feinste Klangästhetik aus dem Land der Wassertomaten, garniert mit Cello und Perkussion. Mit Leichtigkeit auf hohem Niveau, einem spannenden Wechsel unterschiedlichster Stile und großer Spielfreude machen die Musiker das Festival zu einem Fest der Klänge, das man so schnell nie wieder vergisst. Wie auch jener österreichische Journalist, der meinte: "Am Ende ein Schwur - nie wieder nehme ich das plumpe Wort 'Quetschn' in den Mund, wenn mir ein Akkordeon in den Sinn kommt."

Besetzung: Vladimir Denissenkov, Cathrin Pfeifer, Estevao "Iduino" Tavares, Donatello Pisanello, Servais Haanen: Akkordeon, Johanna Stein: Cello, Marco A. Fox: Perkussion

Vladimir Denissenkov | Der aus de Ukraine stammende Vladimir Denissenkov ist einer der Stars der post-sowjetischen Diaspora. Er ist ein echtes Schwergewicht des Bajan, der russischen Variante des chromatischen Knopfakkordeons. Nachdem er sich bereits als Akkordeonist bei der Moskauer Philharmonie sowie als Solo-Künstler einen Namen gemacht hatte, emigrierte er 1995 nach Italien, wo man ihn als viel gefragten und geschätzten Musiker kennt. Er spielt sowohl solistisch (u.a. bei Theater, Cinema, Ballet) als auch mit seiner Gruppe "Guzulka". Vladimir Denissenkov lässt jeglichen Akademismus hinter sich und repräsentiert heute eine kunstmusikalische Instanz am Rande der europäischen Weltmusik. Er tut dies auf eigenwillige Weise, weit entfernt von einem volksmusikalischen oder rein klassischen Zugang, wobei das musikalische Material durch seine Virtuosität neue Blüten treibt.


Cathrin Pfeifer | Eine Kosmopolitin voller Lebenslust, Poesie, Offenheit und stilistischer Überraschungen: Die Zusammenarbeit mit Musikern unterschiedlicher Kulturkreise, aber auch Erfahrungen mit Folk, Rock, Avantgarde, Improvisationsmusik, Neue Musik, Klassik, Theater prägen ihren Stil. Cathrin Pfeifer integriert Spuren aus den verschiedensten Regionen der Welt in ihr ganz eigenes musikalisches Konzept. Die geographischen und stilistischen Quellen ihrer Inspirationen verselbständigen sich in ihren Kompositionen derart, dass man deren eigentliche Herkunft mitunter nicht mehr verorten kann. Sie faszinierte ihr Publikum schon auf vier Kontinenten und überrascht es mit ihrer ganz eigenen ungewöhnlichen Art, Klänge aus dem Akkordeon zu holen.


Estevao "Iduino" Tavares | Von den Kap Verden kommt Estevao "Iduino" Tavares. Er spielt Ziehharmonika, hier Gaita genannt, die untrennbar mit dem kapverdischen Musikstil Funaná verbunden ist. Das Akkordeon wurde auf den Kap Verden Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Portugiesen eingeführt, um die Insulaner mit europäischer Musik zu infizieren, die man der afrikanischen als weit überlegen betrachtete. Doch genau das Gegenteil passierte und es entstand eine neue typisch afrikanische Musik, worin das Akkordeon die Hauptrolle spielt. Wegen ihrer gesellschaftskritischen Texte und wegen des erotischen Charakters des Tanzes wurde die Musik von den Kolonialbehörden verboten.
Seit der Unabhängigkeit 1975 hat der Funaná Furore gemacht, nicht nur auf den Kap Verdischen Inseln, auch in Tanzlokalen weltweit! Seine Verbreitung hat u.a. damit zu tun, dass viele Menschen die Inseln aus wirtschaftlichen Gründen verlassen mussten und ihre Musik mitgenommen haben. Estevao "Iduino" Tavares, mit Reggaemusik aufgewachsen, hat anfangs Trompete gespielt, sich dann aber für die Musik seiner Heimat und das Akkordeon entschieden. Er gilt heute mit seiner Band "Ferro Gaita" als König des Funaná.


Donatello Pisanello | Der aus dem Salento stammende Donatello Pisanello ist Ziehharmonika-Spieler, Multi-Instrumentalist, Komponist für Film und Theater, Skript-Writer und Journalist. Auf seinem Organetto spielt er Pizzica, bei uns besser bekannt als Tarantella. Ursprünglich setzten die armen Bauern des Südens Musik und Tanz rituell zur Heilung von Krankheiten ein, die angeblich vom Tarantelstich (Pizzica) verursacht wurden. Der Tarantelstich gilt als Metapher für emotionale Zustände wie Trauer, Depression oder sexuelle Frustration, und der "Gestochene" tanzt bis zum Zusammenbruch. Jahrhunderte lange Besatzung und diverse mediterrane Einflüsse prägten die Pizzica/Tarantella, eine Musik voll Freude, Passion und Gefühl.
Donatello Pisanello setzt seine Begabung und Talente ein, um die Musik seiner Region zu erhalten, zu erneuern und zu beleben. Wenn er mit seiner Gruppe ZOÉ auf Mega- Events spielt, tanzen Tausende die Pizzica Taranta.


Servais Haanen | Der Niederländer Haanen, Ausnahmeakkordeonist und musikalischer Querdenker, ist Drahtzieher und Organisator der Akkordeonale. Er komponiert und arrangiert u.a. die Ensemble-Stücke des Festivals und führt mit viel Humor und Sachverstand moderierend durchs Programm. Mit dem diatonischen Akkordeon hat er sich als einfühlsamer Musiker und Komponist profiliert, der es versteht, die musikalische Idee auf den Kern der Aussage zuzuspitzen. Kennzeichnend für seine sensiblen und poetischen Kompositionen sind minimalistisch-respektive Strukturen und magnetisch-mitziehende Melodien ohne jede Kitsch-Attitüde. Er lässt sein Akkordeon in Sphären vordringen, in denen es bisher nichts zu suchen hatte...


Johanna Stein (Cello) | Bereits zum zweiten Mal wird Johanna Stein die Akkordeonale mit ihrer cellistischen Begleitung bereichern. Die Kölnerin absolvierte ihr klassisches Studium an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow, Schottland, gefolgt von einem Masterprogramm am Konservatorium in Arnheim, Niederlande. Sie spielt und arrangiert mit großer Liebe für ihr Streicher-Quartett Badz: Ob Klassik, Jazz, Rock, Pop, Blues, Fusion oder Weltmusik - kein Stil ist ihr fremd.


Marco A. Fox (Percussion) | Der Schlagzeuger und Percussionist kommt aus Berlin. Nach umfangreicher Band-Erfahrung im Metal- und Funk-Bereich entdeckte er für sich die brasilianische Musik und studierte am Konservatorium Rotterdam in der Abteilung Weltmusik. Heute beschäftigt er sich neben Lateinamerikanischer Musik auch mit Jazz, nordindischer Klassik, elektronischer sowie orientalischer Musik. Sein weiter Horizont an Eindrücken spiegelt sich in seinem Spiel wieder.


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