Anpfiff zum Heimspiel 13,
das beste des Jahres, soviel lässt sich jetzt schon sagen. Die Heimmannschaften sind top motivert und trainiert, so mancher Spitzenlegionär veredelt das Geschehen.
Einer unserer großen Lokal-Matadore, um nicht zu sagen der Goleador schlechthin, ist Austrofred: lebendig gewordenes Energiebündel auf zwei, in einem hautengen Kostüm steckenden Beinen. Er startet mit seiner XXL-Tour das musikalische Heimspiel und flankt den Ball am nächsten Tag gleich weiter an das derMob-Kollektiv. Diese zählen bis zu 32 Spieler, alles leidenschaftliche lokale MusikerInnen aus dem Indie- und Alternativebereich, die die Linzer Bühnen zwischen STWST, Rother Krebs und nun auch den Posthof unsicher machen. Der ultimative Heimspielabend schlechthin. Nachwuchs von morgen ist bei den BORG-Sounds ebenso auszumachen, wie beim Austria Newcomer Award oder beim UHS-Band-Konzert, wo die bereits erfahrenen Krautschädel wieder die Blutgrätsche auspacken werden.
Dass das Weitergeben von Skills und Bühnenerfahrung auch tatsächlich stattfindet, zeigt der Abend der Generationen beim "Heimspiel rockt!" Die Linzer Superrockgroup Borderliners geben sich die Ehre, gleichsam die erfahrenen Alternative-Haudegen Heiligenblut und die Indiepop-Frischlinge von Gospel Dating Service. Kick and Rush ist an diesem Abend angesagt, Rasenschach findet anderswo statt. Das Heimspiel macht aber nicht an den Landesgrenzen halt, so beehren Clara Luzia und Effi unseren grünen Heimspielrasen. Effi wird übrigens von zwei Edelreservisten - The More or The Less und Meursalt - verstärkt, letztere sogar aus dem fussballnarrischen Schottland.
Wir sehen uns in der Westkurve des Posthofs!
Gernot Kremser
Liebes Publikum,
ein opulentes Angebot gibt es auch heuer wieder in den Bereichen Tanz, Theater, Kleinkunst und Literatur. Besonders erfreulich ist, dass sich in der notorisch männerlastigen Kabarett-Sparte gleich drei interessante neue Künstlerinnen dem Publikum vorstellen werden. Gleich zur Eröffnung zeigen Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger, wie erfrischend und aberwitzig "humor zweipunktnull" aussehen kann. Ihre Darbietungen wurden schon zwischen Ionesco und Loriot angesiedelt, bei FM4 werden sie durch ein regelmäßiges Sendeformat geehrt und die Kritik überschlägt sich - ein großes Versprechen für die Zukunft. Nina Hartmann erweist dem "Heimspiel" eine besondere Ehre: im Posthof wird die Uraufführung ihres neuen Programms stattfinden! Hinter dem Titel "Brasil" verbergen sich nicht nur Eindrücke eines Aufenthalts in besagtem Land, sondern auch ungewöhnliche Antworten auf große Fragen der Menschheit - vorgetragen in breitestem Tirolerisch...
Doch auch die männlichen Kollegen haben einiges zu bieten. In der "Langen Nacht des Kabaretts" treten neben den Lokalmatadoren Blözinger, die spätestens mit ihrem letzten Programm "ERiCH" den Durchbruch geschafft haben, auch die vielversprechenden Newcomer Paul Pizzera und Wolfgang Feistritzer sowie der von den Poetry Slams im Posthof bestens bekannte Didi Sommer auf - ein Abend voller Abwechslung und Überraschungen. Mit Gery Seidl schlagen wir die Brücke vom Kabarett zum Theater, glänzen doch seine Programme nicht nur durch seinen Wortwitz, sondern auch durch seine schauspielerische Präsenz.
Kernstück des Festivals ist wie letztes Jahr eine Posthof-Koproduktion. Nach dem großen Erfolg von "Trixibaby" 2012 wird Karin Verdorfer ganz andere Facetten ihres breitgefächerten Könnens zeigen. Gemeinsam mit Harald Bodingbauer (bekannt u.a. vom Theater des Kindes und dem theaterSPECTACEL Wilhering) feiert sie in "Schlussmachen. Ein Anfang?" einen nur auf den ersten Blick traurigen Anlass... Es erwartet uns ein Liederabend der Extraklasse; Garant dafür ist auch der famose Begleiter David Wagner, dem Posthof-Publikum durch sein musikalisches Improvisationstalent bei den Theatersportmeisterschaften vertraut.
Und auch die Literatur kommt nicht zu kurz: der Poetry Slam - die wohl frischeste Präsentationsform junger Literatur - widmet sich im "Heimspiel" ausnahmsweise auch Texten von bereits verstorbenen Kollegen.
Den würdigen Abschluss des Festivals bestreiten zwei junge Tänzerinnen und Choreografinnen: Rosalie Wanka und Tamara Kronheim haben sich dem Tango verschrieben, allerdings nicht in traditioneller, sondern in verblüffend unkonventioneller Herangehensweise. Mit ihrer Cia. Quiero Ser Aqua haben sie schon Tanzbegeisterte in Argentinien, Brasilien, Mexiko und Cuba überzeugt. Und als besonderes Geschenk bieten Sie ihren Linzer Fans mit "Viva" sogar eine Uraufführung. Man darf gespannt sein!
Wilfried Steiner
PS: Für Ihr/Dein Interesse und die Unterstützung der (ober)österreichischen Kulturszene danken wir im Voraus. Ebenso möchten wir uns bei Stadt Linz, Land OÖ, unserem langjährigen Sponsor Bank Austria sowie den Medienpartnern im Namen der teilnehmenden KünstlerInnen herzlich für die Unterstützung bedanken!
